• 14.01.2010 17:51

  • von Britta Weddige

Trulli: "Lotus eines der stärksten Newcomer-Teams"

Jarno Trulli geht optimistisch-realistisch in die erste Saison seines Lotus-Teams - Über Michael Schumacher sagt er: "Sein Alter ist doch nur eine Zahl"

(Motorsport-Total.com) - Jarno Trulli geht mit einer gesunden Mischung aus Optimismus und Realismus in seine erste Saison beim neuen Lotus-Team. Der 35-jährige Italiener war heute beim Sitzanpassen in der neuen Fabrik in Ostengland und blickte dabei auf das neue Jahr voraus. Zwar sei aller Anfang schwer, weiß Trulli, aber er ist davon überzeugt, dass Newcomer-Team Lotus die Herausforderungen mit Bravour bestehen wird.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli freut sich auf seine erste Saison im neuen Lotus-Team

"Wir alle wissen, dass wir bei Null anfangen, deshalb würde ich sagen, dass die erste Saisonhälfte hart wird", sagte Trulli der Nachrichtenagentur 'Reuters'. Aber er ist sich sicher, "dass wir hin und wieder gute Ergebnisse holen können. Wenn man sich unsere Ingenieure, unsere Fahrerpaarung und unser Budget anschaut, dann sind wir eines der stärksten Newcomer-Teams."#w1#

Im ersten Jahr wäre es "schön, ein paar Punkte und nette Ergebnisse zu holen, schöne Duelle zu haben und gute Fortschritte zu machen", formulierte Trulli seine Ziele.

Allerdings räumt Trulli ein, dass e seine Weile gedauert hat, bis er sich entschieden hatte, das Abenteuer Lotus zu wagen. Schließlich sagte er zu, vor allem, weil er mit Mike Gascoyne einen alten Bekannten als Technikchef an seiner Seite weiß: Trulli und Gascoyne haben bereits bei Jordan, Renault und Toyota zusammengearbeitet. "Wenn es ein anderes junges Team gewesen wäre, hätte ich vielleicht nein gesagt", bekannte der Italiener.

"Ich habe Fahrer gesehen, die wurden schon alt, als sie noch jung waren." Jarno Trulli

Was seinen bisherigen Arbeitgeber Toyota angeht, erklärte Trulli, dass er mit dem Rückzug gerechnet habe. Er bedaure nur, dass er den Japanern keinen Formel-1-Sieg bescheren konnte. Zwar sei Toyota 2009 schnell gewesen, aber es habe massiv an Konstanz gemangelt. So sei man nah am langersehnten ersten Sieg dran gewesen, "doch irgendetwas hat dazu noch gefehlt."

In der kommenden Saison trifft Trulli auch auf der Rennstrecke einen alten Bekannten wieder: Michael Schumacher. Dessen Alter von 41 Jahren sei "doch nur eine Zahl", sagt Trulli über den prominenten Rückkehrer: "Ich habe Fahrer gesehen, die wurden schon alt, als sie noch jung waren. Das ist eher mental als körperlich bedingt."

Schumacher dagegen werde weder körperliche noch mentale Probleme haben, prophezeit der Italiener: "Wenn überhaupt, dann könnte ihm zu schaffen machen, dass er drei Jahre lang weg war. Es ist nicht so einfach, wieder in den Formel-1-Rhythmus zu kommen. Dazu braucht es vier oder fünf Rennen. Das ist aber auch das einzige Problem."