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  • 14.01.2010 18:40

  • von Britta Weddige

Phillips: "Man wird Silverstone nicht wiedererkennen!"

Silverstone-Boss Richard Phillips will demnächst entscheiden, auf welchem Layout die Formel 1 fahren soll - Umbauarbeiten kommen schnell voran

(Motorsport-Total.com) - Seit im Dezember die Entscheidung gefallen ist, dass der Britische Grand Prix auch in den nächsten 17 Jahren in Silverstone ausgetragen wird, haben die dortigen Streckenbetreiber bei den Umbauarbeiten noch einen Gang zulegt. Auf dem ehemaligen Flugplatzgelände in Northamptionshire entsteht unter anderem ein neues Layout, das zunächst für die MotoGP gedacht war. Doch nun könnte auch die Formel 1 in dieser neuen "Arena" fahren.

Titel-Bild zur News: Silverstone Arena

So sieht die neue Silverstone-Arena aus, die derzeit entsteht

"Wenn man jetzt nach Silverstone kommen würde, würde man es nicht wiedererkennen", sagte Streckenchef Richard Phillips auf der "Autosport-Show" in Birmingham. Ob die neue Arena schon in diesem Jahr für die Formel 1 genutzt wird, entscheide sich in den nächsten Tagen: "Die Frage ist, ob es logistisch machbar ist. Wir haben noch Probleme mit dem Paddock Club und dem dazugehörigen Parkplatz." Doch am morgigen Freitag sollen die Probleme bei einem Meeting erörtert werden.#w1#

Abgesehen von der Frage, wo man bei der Nutzung der neuen Arena den Paddock Club unterbringen könnte, müssten für eine Nutzung des neuen Layouts für MotoGP und Formel 1 noch ein paar andere Dinge aussortiert werden. Laut Phillips sucht man beim Thema Randsteine nach einer Lösung, denn manche Kerbs seien zwar für Motorräder geeignet, nicht aber für Autos.

Alles in allem sei die FIA von der neuen Strecke "recht begeistert", so Phillips: "Wenn es irgendwelche Probleme geben könnte, dann vielleicht in Copse, wo wir im Moment eine recht lange Auslaufzone haben. Dort muss am Ende ein Kiesbett hin. Das ist ein Bereich, den wir uns anschauen müssen."

Zur Streckenführung der neuen "Arena" sagte Phillips: "Man kommt in die Rechtskurve in Abbey und von dort führt eine Kurve in den neuen Abschnitt. Es folgen eine weitere Rechts- und eine Linkskurve. Von dort geht es zurück auf die National Straight." Phillips geht davon aus, dass sowohl Motorräder als auch Formel-1-Autos so hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten erreichen werden wie auf keiner anderen Strecke der Welt.

"Vielleicht kann schon in diesem Monat mit dem Bau der neuen Boxenmauer begonnen werden." Richard Phillips

Die Bauarbeiter haben in Silverstone derzeit jede Menge zu tun - schließlich steht als nächstes der Bau des neuen Boxenkomplexes an. "Der Stowe Circuit wird derzeit auch erweitert, es gibt Apshaltierungsarbeiten. Die Arbeiten an der neuen Formel-1-Strecke und dem MotoGP-Kurs sollten bis Mitte März abgeschlossen sein. Dann fangen wir mit den Boxen an - vielleicht kann schon in diesem Monat mit dem Bau der neuen Boxenmauer begonnen werden. Es geht also alles recht schnell voran."

Bei all seiner Euphorie denkt Phillips auch an seine Kollegen in Donington. Er freue sich zwar darüber, dass Silverstone den Formel-1-Vertrag bekommen habe, doch es sei sehr traurig, was mit Donington geschehen sei. "Hoffentlich komtm jemand, übernimmt die Strecke und macht daraus wieder eine Motorsport-Hochburg. Aber dazu braucht es Geld", so Phillips.