• 17.01.2010 12:50

Zetsche: "Schumi" wird nicht enttäuschen

Daimler-Chef Dieter Zetsche hat vollstes Vertrauen in die Fähigkeiten von Michael Schumacher - Ross Brawn erhält vollkommen freie Hand

(Motorsport-Total.com/SID) - Mercedes-Boss Dieter Zetsche hat erstmals zugegeben, dass Michael Schumachers Formel-1-Comeback auf mehrere Jahre angelegt ist. "Wir sind überzeugt, dass Michael Gutes leisten und wieder siegen wird. Vielleicht nicht sofort. Man muss ihm Zeit geben, doch ein Meister seiner Klasse enttäuscht nie", sagt der Vorstandsvorsitzende der Daimler AG am Rande der Motorshow in Detroit in einem Interview der italienischen Sporttageszeitung 'Gazzetta dello Sport'.

Titel-Bild zur News: Dieter Zetsche

Dieter Zetsche ist davon überzeugt, dass sein Neuzugang schnell sein wird

Zetsche hofft offenbar auch, dass der 41-jährige Schumacher nach seiner Zeit als Rennfahrer dem Weltkonzern als Repräsentant erhalten bleibt. Schumacher selbst hatte verlauten lassen, dass es sein Plan sei, die nächsten drei Jahre im Silberpfeil zu sitzen. Schon nach den ersten offiziellen Arbeitstagen für Mercedes ist Zetsche von Schumachers Enthusiasmus beeindruckt.#w1#

"Es scheint, als stünde Michael vor einem Debüt und nicht vor einem Comeback", so das Mercedes-Oberhaupt. Die Möglichkeit, dass Schumachers Comeback ein Flop werden könnte, zieht der 56 Jahre alte Manager erst gar nicht in Betracht: "Über 'Schumis' Wettbewerbsfähigkeit hat sich schon Ross Brawn geäußert, der ihm jahrelang nahe war und ihn besser kennt als ich."

"Wenn er sagt, dass Michael okay ist, gibt es für mich keinen Grund, etwas anderes zu denken", sagt Zetsche und dementiert, dass es Pläne gebe, die Brüder Schumacher bei Mercedes wieder zu vereinen: "Mir ist nicht bekannt, dass Ralf in die Formel 1 zurückkehrt. Er ist schon unser Pilot, aber in einer anderen Rennserie. Einen Schumacher im Team zu haben - vor allem, wenn es sich um Michael handelt - ist mehr als genug."¿pbvin|512|2350|schumacher|0|1pb¿

Ross Brawn als Denker und Lenker

Ralf Schumacher fährt seit zwei Jahren im Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) für die Marke mit dem Stern. In der "Königsklasse" sucht Mercedes derzeit noch einen Ersatzfahrer. Ob Michael Schumacher im Duell mit seinem jungen Teamkollegen Nico Rosberg bevorzugt wird, wollte Zetsche nicht sagen: "Für diese Beschlüsse haben wir einen Teamchef, und Ross Brawn ist einer der Besten."

"Wenn er nicht gewesen wäre, hätten wir nicht zusammen im vergangenen Jahr die WM gewonnen. Er wird entscheiden, und er wird das Beste für die Fahrer beschließen", sagt Zetsche. Gleichzeitig verteidigte der Daimler-Vorstandsvorsitzende die Verpflichtung Schumachers, nachdem zuvor sogar der eigene Betriebsrat öffentlich Kritik an den Millionen-Ausgaben in der Formel 1 geübt hatte.

"Für diese Beschlüsse haben wir einen Teamchef, und Ross Brawn ist einer der Besten." Dieter Zetsche

"Wir haben nun eine einmalige Gelegenheiten, neue Fans und weitere potenzielle Kunden in neuen Märkten für die Autoindustrie wie Indien, China und Fernost zu gewinnen. Es handelt sich um Länder, in denen die Formel 1 bereits fährt oder in denen ein Rennen in den nächsten Jahren stattfinden wird", meint Zetsche - Schumachers Jahresgage bei Mercedes wird auf sieben Millionen Euro geschätzt.