• 15.01.2010 11:49

  • von Stefan Ziegler

Fußball: Die zweite große Leidenschaft des Michael S.

Sitzt Michael Schumacher nicht gerade im Cockpit, so vertreibt sich der Rekordchampion die Zeit nur zu gerne mit einem Spiel auf dem Fußballplatz

(Motorsport-Total.com) - Schnell fahren ist eine Sache, Fußball die andere: Hatte Michael Schumacher seine Rennkarriere in der Formel 1 für drei Jahre unterbrochen, so blieb er seiner zweiten großen Leidenschaft stets treu. Und während die ehemaligen Kollegen auf den Rennstrecken rund um den Globus aktiv waren, war der 41-Jährige auf dem Sportplatz zugange und verfeinerte seine Technik in Mittelfeld und Strafraum.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher ist ein Freund des Fußballs - und kickt überaus gerne und viel

"In diesem Jahr waren es insgesamt nicht so viele Spiele", sagt Schumacher rückblickend gegenüber dem 'DFB-Journal'. "Ich war auch verletzt, aber 30, 35 könnten es schon sein. Übrigens bin ich jetzt zum Stürmer geworden", berichtet der künftige Mercedes-Fahrer von seinen Aktivitäten. "Der Coach hat mich nach vorne beordert. Bis zur Verletzung lief es gut, manchmal zwei Tore pro Spiel."#w1#

Das Training vor dem Training

Und Zeit für ein kleines Spielchen bleibt immer: In seiner Schweizer Heimat kickt Schumacher für die Ü32-Mannschaft des FC Echichens und ist stets ein gerne gesehener Mitspieler bei Matches der "Nazionale Piloti", die für einen guten Zweck die Fußballschuhe schnüren. Auch im Fahrerlager hat man den Deutschen schon den Ball jonglieren sehen - zwischen Boxenanlage und Zielgerade.

Fürst Albert und Michael Schumacher

Kicken mit Fürst Albert und den Nazionale Piloti? - da ist "Schumi" sofort dabei... Zoom

Sogar mit einigen Formel-1-Journalisten wurde Schumacher hin und wieder auf dem Fußballplatz gesichtet - donnerstags vor einem Grand Prix, nachdem die Arbeit an der Rennstrecke erledigt war. "Diese Spielchen waren Entspannung pur für mich, aber auch ein Teil meines Trainings", erklärt Schumacher. Ein Training, dem sich wenig später auch die Boxencrew der Scuderia verschrieb.

Für den Rekordchampion war der Donnerstags-Kick der optimale Start in ein Rennwochenende: "Es gibt ja immer wieder Konflikte. Beim Fußball lernt man die Charaktere der Leute noch besser kennen, lernt, mit ihnen umzugehen. Das kriegt man bei der Arbeit sonst so nicht mit", findet der ehemalige Ferrari-Pilot, der bei diesen Partien zuweilen als Teamleader auftrat - und Spaß daran hatte.

Schumacher ist auf Schuhe aus

"Ich versuche schon, der Koordinator zu sein", sagt Schumacher über seine Rolle auf dem Fußballplatz und bezieht sich dabei auf die Matches mit seinen ehemaligen Mechanikern. "Ich nehme die Sache in die Hand, das steckt in mir drin. Ich versuche, die Dinge so gut wie möglich zu organisieren", hält Schumacher fest. Deswegen überlässt er auch den Schuhkauf keineswegs dem Zufall.

Michael Schumacher

Michael Schumacher ist leidenschaftlicher Sportler - auch auf dem Fußballplatz... Zoom

Am Rande des Race of Champions (RoC) in Peking ließ es sich der Rennroutinier nicht nehmen, einen Einkaufsbummel in der chinesischen Hauptstadt zu unternehmen - und nach Kickstiefeln Ausschau zu halten. "Ich weiß ja nicht, ob es in Peking nicht doch andere Fußballschuhe gibt als bei uns in Europa", sagt Schumacher im Scherz. Dabei wäre die heimische Auswahl eigentlich recht groß.

"Es könnten schon mehr als einhundert Paar sein. Ab und zu muss ich mal Platz schaffen", gibt der siebenmalige Weltmeister zu Protokoll und fügt an: "Man kann es schon mit einem Handtaschen-Tick von Frauen vergleichen", witzelt Schumacher. "Wenn ich mit meiner Frau einkaufen gehe, dann schaue ich halt nach Fußballschuhen. Ich habe halt immer Spaß zu spielen - egal wo und mit wem."