• 16.01.2010 15:57

  • von Roman Wittemeier

Brundle: "Ein Jahr der Rivalitäten"

Das Comeback von Michael Schumacher, die teaminternen Duelle und neue Teams in der Formel 1: Martin Brundle kann es kaum noch erwarten

(Motorsport-Total.com) - Die neue Formel-1-Saison verspricht viel Spannung. Auch an Ex-Formel-1-Piloten geht dieser Zauber nicht vorbei. "Es gab bei mir aktive Jahre als Pilot, da habe ich mich nicht so sehr auf die Saison gefreut wie jetzt", bringt Martin Brundle seine Erwartungen auf den Punkt. "Es gibt vier Weltmeister im Starterfeld, die alle Rennen oder sogar den Titel gewinnen können. Wir erleben Hamilton gegen Schumacher. Wir hatten schon gedacht, das würde uns auf immer und ewig verwehrt bleiben. Michael wird gegen seine ehemaligen Ferrari-Jungs fahren."

Titel-Bild zur News: Martin Brundle

Martin Brundle war 1992 Teamkollege von Michael Schumacher bei Benetton

Dem Ex-Grand-Prix-Pilot, der heutzutage als Fernsehkommentator im Fahrerlager aktiv ist, läuft das Wasser im Mund zusammen: "Die ganzen jungen Wilden sind da und wollen Michael Schumacher besiegen. Es gibt so viele Kämpfe. Zum Beispiel auch McLaren gegen Mercedes. Das wird ein Jahr der großen Rivalitäten. Die neuen Teams kommen auch noch dazu. Wir haben also hoffentlich zumindest zu Beginn der Saison 26 Autos."#w1#

Brundle, der zu seinen Benetton-Zeiten auch Teamkollege von Michael Schumacher war, hat keinen Zweifel an der Leistungsfähigkeit des Rekordweltmeisters. "Er wird keinen Deut langsamer sein. Er ist seit eh und je fit. Michael hatte den Spaß an der Formel 1 verloren, aber jetzt will er einfach wieder fahren. Ich bewundere und respektiere ihn dafür", so der Brite. "Man muss aber früh aufstehen, um Leute wie Hamilton oder Alonso zu schlagen. Unterschätzen darf man Schumacher aber auf keinen Fall."

Mit Spannung blickt der heutige Reporter auf das britische Duell der Champions Button gegen Hamilton bei McLaren-Mercedes. "Allein vom Speed und von der Leistung ist da nicht viel Unterschied", erklärt Brundle. "Aber Jenson kommt neu ins Team, muss sich zunächst eingliedern. Das dauert seine Zeit. Jenson wird Lewis herausfordern, aber muss alles geben, wenn er ihn schlagen will."

"Wenn es darum geht, Reifen und Bremsen schonend zu behandeln, dann sehe ich Jenson mit leichten Vorteilen. Aber wenn eine Phase im Rennen kommt, wo deine Reifen hinüber sind, du nur noch herumrutschst, sich das Auto aufgrund der veränderten Benzinlast am Ende ganz anders anfühlt, dann würde ich mein Geld auf Lewis setzen", sagt Brundle und unterstreicht damit noch einmal die Spannung im McLaren-Duell.