Trulli: Der Saisonauftakt als Lotus-Experiment?
Weil das neue Lotus-Team noch etwas zurückliegt sieht Stammfahrer Jarno Trulli die ersten Rennen hauptsächlich als erweiterte Testfahrten
(Motorsport-Total.com) - Aller Anfang ist schwer, doch immerhin konnte das neue Lotus-Team bereits zahlreiche Runden auf den Teststrecken in Spanien zurücklegen. Zumeist bewegte sich die Mannschaft um Technikchef Mike Gascoyne allerdings am Ende des Teilnehmerfeldes und konnte die Zeiten der Konkurrenz noch nicht mitgehen. Spätestens beim Europaauftakt erwartet Jarno Trulli aber einige umfangreiche Updates.

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Lotus-Pilot Jarno Trulli rechnet zu Beginn des Jahres nicht mit Punkten für sein Team
Weil diese erst in einigen Wochen erfolgen werden, gibt sich der italienische Rennfahrer bei 'GPUpdate.net' etwas zurückhaltend, was die ersten Grands Prix des Jahres anbelangt: "Ich bin immer zuversichtlich, aber eigentlich wäre es besser gewesen, wenn das Team einige Wochen mehr Zeit für die Vorbereitungen gehabt hätte", gibt der neue Lotus-Pilot in Barcelona zu Protokoll.#w1#
"Wir stießen erst spät zum Starterfeld und der Wagen wurde spät fertig. Wir können also nicht sagen, dass wir bereit sind. Immerhin sind wir dabei und werden professionell auftreten", meint Trulli und fügt an: "Wir haben noch einige Teile in der Pipeline, die unseren Rennwagen deutlich schneller machen sollten. Aber bei den ersten Rennen müssen wir damit auskommen, was wir bereits haben."
"Beim Designprozess haben wir uns eben auf Kosten der Leistung darauf konzentriert, ein zuverlässiges Auto zu bauen. Dadurch haben wir uns eine Ausgangsbasis geschaffen, denn wenn du kein zuverlässiges Fahrzeug hast, kannst du nicht fahren und auch keine Entwicklung anstellen", so der 35-Jährige. "Jetzt gilt es, Rennen zu beenden, Kilometer zu fressen und das Auto zu verstehen."
"Wir wollen die Probleme erkennen, um dem Team eine Richtung für die Zukunft vorzugeben. Punkte zu holen wäre klasse, aber das wird nicht leicht. Wir müssen da realistisch sein", hält Trulli abschließend fest und fügt an: "Wir liegen vielleicht vier Sekunden zurück, aber immerhin fahren wir schon einmal. Sobald wir wieder zurück in Europa sind, können wir sicherlich Fortschritte machen."

