• 27.02.2010 19:09

  • von Stefan Ziegler

Lotus: Trulli arbeitet am Setup

Das neue Lotus-Team brachte es am vorletzten Testtag auf fast 500 Kilometer und arbeitete dabei konsequent am Setup des neuen T127-Autos

(Motorsport-Total.com) - Am dritten Testtag in dieser Woche rangierte das Lotus-Team mit Jarno Trulli zwar noch immer im Hinterfeld, doch immerhin hatte der malaysisch-britische Rennstall die Zuverlässigkeit gut im Griff. Formel-1-Routinier Trulli konnte sich im Tagesverlauf ausgiebig mit den Einstellungen seines T127-Rennwagens beschäftigen, leistete sich zur Mittagszeit aber auch einen kurzen Ausflug in den Kies.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli spulte viele Runden ab, sieht sein Team aber noch im Hintertreffen

Dieser Ausritt blieb allerdings ohne Folgen, sodass Trulli den Testbetrieb anschließend wieder aufnehmen konnte. Nach insgesamt 102 Runden und 472 Kilometern wurde der Lotus-Fahrer auf dem neunten Tagesrang abgewinkt. Bei seiner schnellsten Runde hatte der Italiener in 1:25.059 Minuten rund 4,4 Sekunden Rückstand auf die Topzeit, die Nico Rosberg (Mercedes) vorgegeben hatte.#w1#

Damit war Lotus' Technischer Direktor Mike Gascoyne zufrieden: "Wir hatten heute einen weiteren produktiven Tag mit Jarno. Wir konnten über einhundert Runden zurücklegen und hatten dabei keine größeren technischen Defekte. Jarno absolvierte bei diesem Mischwetter eine komplette Renndistanz. Selbst bei diesen Bedingungen ist es uns gelungen, unser Programm voll und ganz zu erledigen."


Fotos: Lotus, Testfahrten in Barcelona


"Jetzt haben wir eine klare Richtung, in die wir in Bezug auf Jarnos Setup gehen müssen, und freuen uns schon darauf, gemeinsam mit Heikki an der Verfeinerung der Einstellungen zu arbeiten", so Gascoyne. Trullis Teamkollege Kovalainen wird die Testfahrten in Barcelona am Sonntag beschließen, gönnte sich an seinem freien Tag zur Abwechslung allerdings eine Partie Golf.

Trulli sieht Lotus zunächst im Hinterfeld

Anders Trulli, der sich intensiv mit dem T127 auseinander setzte und ein durchwachsenes Fazit zieht: "Mit der Leistung können wir nicht zufrieden sein. Aber so sieht es nun eben im Augenblick aus und damit müssen wir klarkommen. Wir hatten nicht viel Zeit und alles musste schnell gehen, damit wir das Auto vor Bahrain noch testen konnten. Es liegt also noch einiges an Arbeit vor uns", so Trulli.

"Mehr kann man vom Team aber auch nicht erwarten. Wir sind rennbereit, aber meiner Meinung nach können wir nicht kämpfen. Vielleicht mit Virgin, doch die anderen dürften nicht in unserer Reichweite liegen", wird der 35-Jährige von 'Autosport' zitiert. "Sobald wir wieder in Europa sind, wird es besser laufen. Die Zuverlässigkeit stimmt, also sollte das schon passen", meint der italienische Rennfahrer.

Die beiden Testtage in Spanien geben dem Hobbywinzer aber trotzdem Anlass zur Hoffnung: "Mit den zwei Tagen in Barcelona bin ich zufrieden, denn wir konnten viele Kilometer zurücklegen. Wir sind hier, um Schwierigkeiten auszumachen, und wissen, dass wir noch ein paar Baustellen haben", hält Trulli abschließend fest. "Jetzt können wir aber nur wenig ausrichten. Das wird später erfolgen."