• 10.09.2009 21:55

Trulli, der Berufsoptimist

Der Speed stimmt bei Toyota, aber das nötige Glück fehlt: Jarno Trulli hofft dennoch, in Monza wieder um vorderste Plätze kämpfen zu können

(Motorsport-Total.com) - In Spa trumpfte Jarno Trulli mit Startplatz zwei groß auf, doch in der ersten Kurve platzte sein Traum vom Podium oder gar dem Sieg. Jetzt steht in Monza das Heimrennen des Italieners an. In der Pressekonferenz sprach der Toyota-Pilot über das fehlende Glück, seine grundsätzlich optimistische Haltung sowie seine Aktionen für die Erdbebenopfer in den Abruzzen:

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli würde beim Heimrennen gernum vorderste Plätze mitkämpfen

Frage: "Jarno, wie optimistisch stimmt dich eure Performance in Spa? Das hier ist ja auch dein Heimrennen..."
Jarno Trulli: "Spa war bis zum Start am Sonntag ein interessantes Wochenende. Nach einem schwierigen Rennen wie Valencia gab es in Spa ein anderes Streckenlayout, eine andere Konfiguration und ein anderes Downforce-Level. Und unser Auto schien sehr stark zu sein. Es war nur riesiges Pech, dass wir beide keine Punkte holen konnten."#w1#

"Ich glabe, dass unser Team im Moment nicht besonders viel Glück hat. Es war schade, dass wir alles schon beim Start in der ersten Kurve verloren haben. Mir scheint es nicht viel Glück zu bringen, denn jedes Mal, wenn ich in der ersten Reihe stehe, wird die erste Kurve zum Problem. Aber man kann noch nicht voraussagen, wie es hier in Monza wird. Wir hoffen einfach, dass wir wieder schnell sind und versuchen erneut, Punkte zu holen. Und es wäre sehr schön, wenn wir wieder um die Pole-Position und den Sieg kämpfen könnten."

"Es wäre sehr schön, wenn wir wieder um die Pole-Position und den Sieg kämpfen könnten." Jarno Trulli

Frage: "Wie wird euer Auto hier sein? Wie wird es mit den Randsteinen zurechtkommen?"
Trulli: "Nach den Erfahrungen der letzten Rennen können wir das nicht vorhersagen. Wir haben ein neues Aerodynamikpaket und ich bin immer optimistisch. Aber wir haben damit auf einer solchen Strecke noch keinerlei Erfahrungswerte, deshalb müssen wir da noch abwarten."

Frage: "Monza war nicht immer nett zu dir. Bisher lief es hier für dich nicht besonders gut."
Trulli: "Um ehrlich zu sein, war ich hier immer ganz gut unterwegs. Natürlich braucht man in Monza guten Speed, vor allem auf den Geraden. Das ist mit das Wichtigste. Aber grundsätzlich habe ich schon immer ganz gut gepunktet und eine gute Performance gezeigt."

Frage: "Meine Aufzeichnungen sagen etwas anderes..."
Trulli: "Nun, man muss e simmer mit dem Teamkollegen vergleichen."

¿pbvin|512|1942||0|1pb¿Frage: "Es stehen noch fünf Rennen aus, wer wird Weltmeister?"
Trulli: "Das ist schwer vorherzusagen."

"Wir werden sehen, was wir für L'Aquila alles tun können." Jarno Trulli

Frage: "Was sagst du zur Renault-Affäre? Bist du überrascht, dass so etwas in diesem Sport passieren konnte oder überrascht dich in der Formel 1 gar nichts mehr?"
Trulli: "Dazu kann man nicht viel sagen. Es läuft eine Untersuchung und wir werden erst später herausfinden, was passiert ist. Um ehrlich zu sein, können wir bisher nur darüber lesen, mehr aber auch nicht."

Frage: "Du hast eine Auktion für die Erdbebenopfer in den Abruzzen organisiert. Hast du dabei das Ziel erreicht, dass du dir gesteckt hast?"
Trulli: "Wir haben mehrere Veranstaltungen organisiert. Gestern hatten wir ein Fußballspiel, bei dem 70.000 Euro zusammengekommen sind, das war fantastisch. Leider konnten Giancarlo Fisichella und Michael Schumacher nicht mitmachen, weil sie anderweitig beschäftigt waren. Und am Samstag machen wir eine große Auktion, bei der wie verschiedene Sachen von den Fahrern versteigern, wie Overalls und Helme. Giancarlo war so nett, uns seinen Helm zu stiften..."
Giancarlo Fisichella: "... einen Ferrari-Helm..."
Trulli: "Ja? Fantastisch. Es läuft also sehr gut. Wir planen bis zum Ende der Saison noch weitere Veranstaltungen und Auktionen. Wir werden sehen, was wir für L'Aquila alles tun können. Ich würde mich auch sehr freuen, wenn meine italienischen Kollegen wie Tonio Liuzzi und Giancarlo mit mir in die Abruzzen kommen könnten, um die Leute dort zu treffen und zu entscheiden, was mit dem Geld geschieht. Denn sie waren ja an der Aktion beteiligt."