Trotz "sehr aggressiver Strategie": Keine Siegchance für Verstappen in Kanada

Max Verstappen hatte in Kanada mit einigen Reifenproblemen zu kämpfen und musste früh zum Boxenstopp - Keine Chance im Kampf um Rennsieg gegen Russell

(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen hat beim Formel-1-Rennen in Kanada wieder einen guten Schritt in Richtung WM-Spitze unternommen. Zwar reichte es für ihn nicht zum Sieg auf dem Circuit Gilles Villeneuve, doch mit Rang zwei konnte er gute Punkte auf die McLaren-Piloten Oscar Piastri und Lando Norris gutmachen.

Titel-Bild zur News: George Russell (Mercedes W16) vor Max Verstappen (Red Bull RB21) beim Formel-1-Rennen in Kanada 2025

So nah kam Max Verstappen George Russell nur am Start Zoom

An George Russell kam der viermalige Weltmeister aber nicht heran, weswegen er den zweiten Platz als das maximal Mögliche am Wochenende ansieht. "Es war eigentlich ein ziemlich gutes Rennen, auch wenn wir in den beiden ersten Stints ziemlich mit den Reifen zu kämpfen hatten", fasst er zusammen. "Wir sind also eine ziemlich aggressive Strategie gefahren."

Verstappen lag das ganze Rennen über im Mercedes-Sandwich zwischen Russell und dessen Teamkollege Andrea Kimi Antonelli. Doch anstatt sich nach vorne zu orientieren, musste der Niederländer meist nach hinten schauen.

Denn die Reifen hatten ihm mit viel Sprit an Bord starke Probleme bereitet, sodass er nach zwölf Runden auch der erste Fahrer im Feld war, der die Box ansteuerte, um von Mediums auf Hards zu wechseln. "Wir sind also eigentlich ein defensives Rennen gefahren, weil Kimi mir zweimal fast den Platz abgenommen hätte, und wir jeweils an die Box gegangen sind", sagt er.

Auch der zweite Boxenstopp nach 37 Runden war für ihn relativ früh, denn der Hard hatte zu dem Zeitpunkt erst 25 Runden absolviert, 33 standen noch auf dem Programm.

Sorgen um Konkurrenzfähigkeit am Schluss

"Ich war etwas besorgt, ob ich das Rennen konkurrenzfähig zu Ende fahren könnte, weil ich auch schon im zweiten Stint auf dem harten Reifen Probleme hatte", meint Verstappen. "Ich glaube, das geringere Benzingewicht hat ein wenig geholfen."

Denn von Antonelli drohte in der Schlussphase keine Gefahr mehr. Aber auch nach vorne konnte er nichts mehr ausrichten, obwohl er Russell immer im Sichtfeld hatte. "Ich hatte nie wirklich das Gefühl, das Tempo zu haben, um etwas zu unternehmen", sagt er. "Es ging mehr darum, in den Rückspiegel zu schauen, den Abstand zu halten und die Reifen nicht zu überlasten."


Fotostrecke: Montreal: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion

Verstappen gibt zu, dass er das ganze Rennen über nie das Gefühl hatte, dass der zweite Platz sicher sei. Denn hinter Antonelli drängten die beiden McLaren, die noch zur Gefahr hätten werden können.

"Aber ich denke, als Team haben wir es gut gemanagt. Wir haben definitiv alles optimiert, was wir konnten", lobt er. "Wir haben einen guten Job gemacht. Ich denke, das ganze Wochenende über war das Auto ordentlich. Und strategisch haben wir das Beste daraus gemacht."

McLaren jetzt schlagbar?

War das vielleicht die Initialzündung in der WM? Dass Mercedes so stark war, hat man bei den Silberpfeilen auf die perfekten Umstände geschoben. "Ich denke, wir wussten, dass Mercedes auf dieser Art von Strecke schneller sein würde", sagt Teamchef Christian Horner. Doch ist McLaren mittlerweile besiegbar?


"Es war ungewöhnlich", sagt Horner über den Vergleich mit dem WM-Spitzenreiter. "McLaren hatte Phasen mit gutem Tempo, aber man konnte sehen, wie schwer es für sie war zu überholen."

Hat man hier vielleicht doch die Auswirkungen des Frontflügel-Reglements erkannt? Horner winkt ab: "Man braucht eigentlich eine längere Serie von Rennen und unterschiedlichen Strecken, um das wirklich beurteilen zu können. Es war jedenfalls wohl McLarens erstes Rennen ohne Podium hier. An solchen Tagen muss man dann versuchen, bei den Punkten zuzuschnappen."

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