Trotz P3 und P4 am Freitag: Ferrari stapelt in Baku tief

Carlos Sainz und Charles Leclerc fahren auch in Baku vorne mit, beide sehen Ferrari allerdings nicht so stark, wie es in den Trainings aussah

(Motorsport-Total.com) - Nach einem fulminanten Auftritt in Monaco präsentierte sich Ferrari auch zwei Wochen später am Trainingsfreitag in Baku im Spitzenfeld der Formel 1. Doch glaubt man den Aussagen der beiden Fahrer Carlos Sainz und Charles Leclerc, täuscht der Eindruck. Beide sehen Ferrari an diesem Wochenende nicht in der Lage, aus eigener Kraft um das Podium oder gar den Sieg zu kämpfen.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz Ferrari

Carlos Sainz belegte am Freitag in Baku den dritten Platz Zoom

Zwar erlebte Sainz einen besseren Freitag, als ihn die Scuderia im Vorfeld erwartet hatte, aber dies sei kein Vergleich mit Monaco. "Auf einigen meiner Runden habe ich guten Windschatten gehabt", relativiert Sainz, der in Monaco Zweiter geworden war, seinen dritten Platz in der Tageswertung. Nur 0,128 Sekunden fehlten ihm auf Sergio Perez. (Zum Ergebnis!)

Insgesamt sei es laut Sainz nach diesem Freitag schwer einzuschätzen, wie genau das Kräfteverhältnis beim Rennen in Aserbaidschan aussieht. "Auf den Long Runs haben wir die wahre Pace nicht so genau gesehen. Vielleicht ist das ganze Bild noch nicht so klar", meint er. Sicher sei laut dem 26-Jährigen nur, dass Ferrari nicht so stark sei wie in Monaco. Red Bull sei der klare Favorit.

Leclerc: Red Bull und Mercedes die Favoriten

Auch sein Teamkollege Leclerc sieht das ähnlich. Der Monegasse, der bei seinem Heimrennen vor zwei Wochen auf die Poleposition gefahren war, nach einem Defekt in der Runde zur Startaufstellung aber nicht zum Rennen antreten konnte, rechnet vor allem mit McLaren.

"Ich denke, McLaren ist sehr, sehr schnell, aber aus irgendeinem Grund konnten sie es nicht zeigen", sagt er. Leclerc belegte in der Tageswertung den vierten Platz, direkt hinter Sainz. McLaren hingegen belegte mit Lando Norris (Rang acht) und Daniel Ricciardo (Platz 13) nur Plätze im Mittelfeld. Dennoch habe Leclerc "das Gefühl, dass sie noch vor uns sind".


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An der Spitze des Feldes erwartet Leclerc vor allem Red Bull und auch Mercedes, die am Freitag weit weg von der Spitze waren. "Ich weiß nicht, was bei denen passiert ist, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie vorne sein werden", glaubt er.

Norris widerspricht Leclerc: Ferrari weit vorne

Der Hauptrivale für Ferrari sei in Baku McLaren, und der Kampf mit dem großen Gegner um Rang drei in der Konstrukteurs-WM sei an diesem Wochenende schon schwer genug. "Wir müssen sicherstellen, dass wir alles perfekt machen, denn sie machen in diesem Jahr sehr wenige Fehler", stellt Leclerc klar.

Bei McLaren ist die Einschätzung hingegen eine ganz andere. Lando Norris sieht Ferrari in Baku außer Reichweite. "Ferrari und Red Bull scheinen deutlich vor uns zu sein. Es wird hart, Q3 ist unser Hauptziel", sagt der 21-Jährige.

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