Trotz Homologierung: KERS verändert den Motor

Wegen der Rückkehr des Hybridsystems KERS musste Ferrari auch am Motor arbeiten - Größe und Gewicht von KERS ein wichtiges Thema

(Motorsport-Total.com) - Obwohl die Formel-1-Motoren seit 2007 aus Kostengründen homologiert und damit quasi "eingefroren" sind, was die Weiterentwicklung angeht, ist und bleibt der Antriebsstrang ein wichtiges Element eines Gesamtpakets. Denn erstens gibt es nach wie vor gewisse (wenn auch sehr kleine) Freiräume und zweitens ergeben sich durch die Wiedereinführung des Hybridsystems KERS einige zwangsläufige Änderungen im Motorenbereich.

Titel-Bild zur News: Ferrari-056-V8-Motor

Der Ferrari-Antrieb ist diese Saison wieder mit KERS ausgestattet

Laut eigenen Angaben musste Ferrari den bewährten V8-Motor des Typs 056 besonders im vorderen Bereich "bedeutend verändern", was die Architektur angeht, um das KER-System integrieren zu können. Betroffen sind insbesondere die KERS-Antriebswelle und die Kurbelwelle, wodurch sich die Voraussetzungen für Kühlung und Schmierung geändert haben.

Das Ferrari-KERS wurde in Zusammenarbeit mit MTS und Magneti Marelli entwickelt und wurde auf Basis der Erfahrungen von 2009 feingetunt. Der Fokus lag auf der Reduktion von Größe und Gewicht bei gleichzeitiger Maximierung der zur Verfügung stehenden Zusatzleistung. Ebenfalls heftet sich Ferrari an die Brust, besonders auf die Kosten geachtet zu haben, um KERS auch für die Kundenteams Sauber und Toro Rosso erschwinglich zu machen.

Interessanterweise hatte die Positionierung von KERS innerhalb des Benzintanks auch Auswirkungen auf den Verbrauch. Was diesen Bereich angeht, arbeitete Ferrari im vergangenen Jahr eng mit Mineralölpartner Shell zusammen, um etwaige Verluste kompensieren zu können.


Fotos: Präsentation des Ferrari F150