• 19.04.2004 16:50

  • von Marco Helgert

Toyota: Ungewissheit vor dem Rennen in Imola

In Imola hatte Toyota in den Vorjahren große Probleme, vor dem Rennen am kommenden Wochenende regiert daher die Vorsicht

(Motorsport-Total.com) - Für Toyota war der bisherige Saisonverlauf wahrlich keine Erfolgsgeschichte. Vom selbst gesteckten Ziel, in dieser Saison einen Podestplatz einzufahren, ist man meilenweit entfernt. In Köln wird daher fieberhaft gearbeitet, um die Probleme zu beheben und für einen Aufwärtstrend zu sorgen. Die ersten Ergebnisse dieser Arbeit sollten bereits in Imola spürbar werden, wo man in der Vergangenheit wegen der hohen Kerbs immer wieder Probleme hatte.

Titel-Bild zur News: Cristiano da Matta (Toyota TF104)

Auch Cristiano da Matta kann nur hoffen, dass es in Imola besser läuft

Cristiano da Matta: "Wir hatten seit Bahrain zwei produktive Testfahrten, bei denen wir hart gearbeitet haben, um das Beste aus dem veränderten Paket für den Großen Preis von San Marino herauszuholen. In Barcelona haben wir einige neue Aerodynamikteile getestet, aber wir zählen darauf, dass einige kleine Änderungen gut zusammenpassen und uns einen weiteren Schritt ermöglichen."#w1#

"Imola war keine Strecke, die unserem Auto gelegen hat, besonders wegen der Kerbs, aber wir haben in der letzten Woche nützliche Kilometer auf dem Kurs Paul Ricard abgespult und dabei gelernt, wie wir das Auto besser auf verschiedene Situationen und Bedingungen anpassen. Ich habe daher weiterhin die Hoffnung, dass unser Aufwärtstrend auch an diesem Wochenende in Italien anhalten wird. Wir sind im Moment nicht dort, wo wir hin wollen, aber wir arbeiten von Rennen zu Rennen, um das zu korrigieren und weiter nach vorne zu kommen."

Panis reist nicht gern nach Imola

Olivier Panis: "Unser Ziel für den Großen Preis von San Marino muss sein, auf der Leistung von Bahrain aufzubauen, wo wir nur unglücklich keine Punkte geholt haben. Leistungsmäßig haben wir in Imola in der Vergangenheit Probleme gehabt, aber jeder hat sich angestrengt, das Auto seit dem letzten Rennen zu verbessern. Wir können also nur versuchen, das Beste aus dem vorhandenen Paket zu machen."

"Das Positive ist, dass jeder nun gut im Team zusammenarbeitet. Eine Stabilität ist sehr wichtig, wir müssen also zusammen alles geben. Persönlich habe ich mich nie sonderlich gefreut, nach dem tragischen Wochenende 1994 nach Imola zu gehen. Die diesjährige Veranstaltung markiert den zehnten Jahrestag der Unfälle von Roland Ratzenberger und Ayrton Senna. Ich bin daher sicher, dass die Erinnerung an sie an diesem Wochenende besonders stark sein wird."

Zonta hofft auf Regenwetter in Italien

Ricardo Zonta: "Wir haben kürzlich auf der Strecke Paul Ricard die Reifentests für den Großen Preis von San Marino abgeschlossen, und ich bin sicher, dass wir für das Rennen am Wochenende gute Reifen gewählt haben. Ich fuhr in der letzten Woche auch zwei Tage in Estoril, wo wir unter simulierten nassen Verhältnissen gefahren sind. Wir sind mehr als 250 Runden gefahren und haben das Programm mit Leichtigkeit absolviert."

"Für uns könnte das ein Vorteil sein, weil wir in Imola wahrscheinlich nassen oder feuchten Bedingungen gegenüberstehen werden. Natürlich bilden viele Teile dieses Puzzle, wir müssen also sicherstellen, dass alles gut zusammenarbeitet. Wir waren in den letzten beiden Rennen nah dran, Punkte zu holen, wir brauchen also nur etwas mehr Glück."

Tomita: Keine feste Ziele für Imola

Tsutomu Tomita, Teamchef: "Bisher war Imola für Toyota kein günstiger Kurs, aber wir hoffen in dieser Saison auf ein besseres Ergebnis. Wir haben am TF104 seit dem ersten Rennen in Melbourne viel gearbeitet, um die Aerodynamik zu verbessern, das Gewicht des Chassis zu reduzieren und den Schwerpunkt zu senken. Ich hoffe daher, dass das Auto fahrbarer sein wird, speziell über die schwierigen Kerbs von Imola, wo wir in der Vergangenheit Probleme hatten."

"Ich setze keine konkreten Ziele für das Rennen am Wochenende, weil wir auf längerfristige Verbesserungen abzielen. Ich erwarte einfach, dass wir den nächsten logischen Schritt nach vorne in unserem Entwicklungsprogramm machen und wieder eine bessere Leistung zeigen werden, so wie wir es in den ersten drei Rennen der Saison gezeigt haben."

Kleinere Veränderung für das Rennen in Italien

Mike Gascoyne, Technischer Direktor Chassis: "Der Große Preis von San Marino wird den nächsten Entwicklungsschritt für Toyota markieren. Wir haben uns hauptsächlich darauf konzentriert, das Gewicht des Autos zu verringern und den Schwerpunkt zu senken. Daher sollten wir in Italien mit einem Auto ankommen, das einfacher abzustimmen und anpassungsfähiger ist. Wir haben auch neue Front- und Heckflügel, die speziell für den maximalen Abtrieb in Imola designt wurden."

"Der Schlüssel für eine schnelle Runde in Imola ist das Überfahren der Kerbs. In der Vergangenheit war das ein Schwachpunkt, daher haben wir in Paul Ricard Kerbsimulationen durchgeführt, die sich hoffentlich auszahlen werden. Jeder weiß, dass wir das Auto schneller machen müssen, und die Veränderungen, die wir für dieses Wochenende gemacht haben, sollten ein weiterer kleiner Schritt in die richtige Richtung sein."