• 16.04.2004 19:20

  • von Fabian Hust

Toyotas Testfazit aus Paul Ricard und Estoril

Toyota absolvierte diese Woche Tests in Paul Ricard und Estoril - Panis, da Matta, Briscoe und Zonta berichten

(Motorsport-Total.com) - Das Toyota-Team testete in dieser Woche an zwei Fronten, um den Rückstand auf die Konkurrenz aufzuholen. Von Dienstag bis Freitag testeten die Japaner mit Olivier Panis, Cristiano da Matta und Ryan Briscoe in Paul Ricard, Ricardo Zonta war am Donnerstag und Freitag im 'Autodromo Fernandes Pires da Silva' im portugiesischen Estoril unterwegs.

Titel-Bild zur News: Ricardo Zonta im TF104

Ricardo Zonta testete in Estoril zwei Tage lang Regenreifen

Olivier Panis war am Donnerstag und am Freitag vor Ort, spulte 98 Runden ab und kam auf eine Bestzeit von 1:08.418 Minuten: "Der Donnerstag war für uns ein positiver Tag, an dem wir Reifen für Imola und Monaco testeten. Der Wind hat unsere Anstrengungen behindert und ich blieb früh mit einem Getriebeproblem stehen, wir konnten aber dennoch fast 100 Runden fahren."#w1#

Bedingungen am Freitag waren zu gefährlich

"Am Freitag planten wir, ein paar neue Aerodynamik-Teile zu testen, aber der Wind war zu heftig. Es kann gefährlich sein, bei diesen Bedingungen zu fahren, es war deshalb unmöglich zu fahren und nützliche Arbeit zu leisten. Unser nächstes Rennen ist der San Marino-Grand-Prix. In der Vergangenheit waren wir dort nicht besonders gut, wir müssen aus diesem Grund weiter Gas geben und werden versuchen, dieses Mal das Beste aus unserem Paket zu holen."

Motorschaden bei da Matta

Teamkollege Cristiano da Matta fuhr am Dienstag und Mittwoch, kam auf 204 Runden und eine Bestzeit von 1:08.464 Minuten: "Wir hatten am Dienstag einen erfolgreichen Tag, an dem wir über 130 Runden fuhren. Wir arbeiteten am allgemeinen Setup, arbeiteten mit verschiedenen Gewichtsverteilungen und erledigten alle geplanten Aufgaben. Am Mittwoch schlossen wir einen Reifentest ab. Leider hatten wir am Nachmittag einen Motorschaden, als wir noch drei Reifensätze zusammen mit Michelin ausprobieren wollten."

"Dennoch haben wir ein paar gute Dinge, die wir mitnehmen werden und dieser Test sollte dazu führen, dass wir unser Auto jetzt leichter an verschiedene Bedingungen anpassen können und unter verschiedenen Streckenbedingungen das Maximum aus dem Auto herausholen können."

Briscoe mit Getriebeproblemen

Testfahrer Ryan Briscoe war an allen vier Tagen in Paul Ricard vor Ort: "Dies war ein konstruktiver Test und ich habe an allen drei Testtagen 100 Runden gefahren, bevor das schlechte Wetter einsetzte. Am Dienstag fuhren wie viele längere Turns, arbeiteten an der Haltbarkeit der Reifen und Setups für die Reifenabnutzung und haben verschiedene Michelin-Konstruktionen ausprobiert. Der Test verlief gut, aber ich musste vorzeitig mit einem Getriebeproblem anhalten."

"Am Mittwoch haben wir an der Motorbremse und den Reifen gearbeitet und ich spulte 128 Runden am Donnerstag ab, an dem ich die Arbeit an der Motorbremse fortsetzte und mir zudem ein paar Software-Systeme anschaute. Schlussendlich fuhr ich am Freitag einmal kurz auf die Strecke, aber der Wind war zu stark, um Fortschritte machen zu können. Dies war erst mein zweiter Test mit dem TF104. Wir haben bisher nur kleine Verbesserungen gemacht, aber wir gehen in die richtige Richtung."

Zonta: 254 problemlose Testrunden

Ricardo Zonta drehte am Donnerstag und Freitag seine Runden in Estoril, insgesamt 254 an der Zahl, und kam auf eine Bestzeit von 1:30.390 Minuten: "Das letzte Mal, dass ich hier fuhr, war bei meinem Formel-3000-Sieg mit dem Team Draco, es war also eine nette Rückkehr. Es gab seitdem ein paar Veränderungen in einigen Kurven aber die Strecke hat ihren Charakter behalten. Wir haben zwei Tage intensiv Regenreifen getestet und viele Kilometer zur Vorbereitung auf den Imola-Grand-Prix und für zukünftige Entwicklungen abgespult."

"Das Auto hat sich erneut als 100-prozentig zuverlässig erwiesen, was sehr wichtig ist, wenn man ein so dicht gedrängtes Testprogramm zu absolvieren hat. Ich bin froh, sagen zu können, dass wir das Programm abgeschlossen haben und ich hoffe, dass uns dies einen Vorteil verschaffen wird, wenn es beim Imola-Grand-Prix feuchte oder nasse Bedingungen gibt - wovon die Vorhersage im Moment ausgeht."