Toyota reist optimistisch zum Heimrennen in die Eifel
Der Europa-Grand-Prix auf dem Nürburgring ist eines von Toyotas Heimrennen - Vorfreude und Optimismus bei allen Beteiligten
(Motorsport-Total.com) - Das Monaco-Wochenende verlief für Toyota nicht besonders positiv, drei Punkte konnte Ralf Schumacher retten. Die Speerspitze des Teams, Jarno Trulli - als Fünfter gestartet - ruinierte seine Punktechancen mit einem etwas missglückten Angriffsversuch auf Giancarlo Fisichella im Renault. Doch generell war die Leistungsfähigkeit des Toyota TF105 in Monaco besser, als es das Team im Vorfeld erwartet hatte. Nun steht mit dem Rennen am Nürburgring der Heim-Grand-Prix des Teams auf dem Plan. Entsprechend groß ist die Vorfreude.

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Auch Jarno Trulli möchte seine Erfahrung in der Eifel Gewinn bringend einsetzen
"Ich habe das Glück, dass ich in der Deutschen Formel 3 viel auf dem Nürburgring gefahren bin, daher kenne ich den Kurs sehr gut", so Trulli. "Diese Erfahrung ist hilfreich, wenn es darum geht, das Wetter vorauszusagen und die Strategie zu planen. So war es auch 1999, als ich bei Regen auf Rang zwei ins Ziel kam. Der Kurs ist sehr herausfordernd zu fahren, aber ich habe keine Lieblingskurven. Ich würde ihn als eine normale Strecke bezeichnen, jedenfalls ist er nicht sonderlich technisch."#w1#
"Am wichtigsten ist es, einen guten Rhythmus zu finden", so der Italiener weiter. "Die Kurven folgen schnell aufeinander, wenn man sie gut verbindet, kann man schnell sein. Da die Fabrik von Toyota so nah an der Strecke ist, sollten wir viel Unterstützung genießen können, natürlich auch von den Angestellten. Alles, was wir auch der Rennstrecke erreichen, hängt von der Arbeit der Jungs in der Fabrik ab. Daher wird es großartig sein, sie zu sehen. Die Atmosphäre wird sicher toll und ich hoffe, dass ich mit einem guten Ergebnis wieder in die Punkte fahren kann."
Ein doppeltes Heimrennen für Ralf Schumacher
Auch Ralf Schumacher kann viel Erfahrung auf dem Nürburgring-Grand-Prix-Kurs vorweisen. "Ich habe es immer genossen, auf dem Nürburgring zu fahren", erklärte er. "Es ist ein spezieller Ort für mich, da er nah an Kerpen liegt, der Stadt, in der ich aufgewachsen bin. Ich habe auf der Nordschleife das Fahren geübt, auch wenn es mir wegen der fehlenden Auslaufszonen schwer fällt zu glauben, dass auch die Formel 1 dort fuhr. In diesem Jahr werde ich mein 20. Rennen auf dem neuen Kurs absolvieren - addiert über alle Klassen. Meinen ersten Sieg in einer Nachwuchsklasse holte ich hier, und auch über den Grand-Prix-Triumph von vor zwei Jahren freute ich mich."
"Der Kurs ist typisch für die Formel 1", fuhr der 29-Jährige fort. "Er besteht aus einer Mischung von schnellen und langsamen Kurven. Der Reifenverschleiß ist entscheidend, speziell bei den hinteren Pneus, denn Traktion ist hier sehr wichtig. Das Rennen wird in diesem Jahr besonders wichtig sein, denn es findet am nächsten der Toyota-Fabrik in Köln statt. Ich habe gehört, dass jeder Angestellte in der Fabrik ein Tribünenticket erhalten hat. Jarno und ich werden also viel Unterstützung erhalten, was natürlich hochwillkommen ist."
Gascoyne: "Sollten hier keine Probleme haben"
"Da der Nürburgring der Fabrik von Toyota Motorsport in Köln am nächsten liegt, werden viele unserer Leute auf den Tribünen sein", erklärte auch Mike Gascoyne, der Technische Direktor des Teams. "Bei den Heimrennen versucht man immer, etwas Spezielles zu erreichen, und wir haben viele Heimrennen. Das bedeutet aber nicht, dass man härter als bei anderen Rennen arbeitet. Man gibt immer sein Bestes. Wenn es Verbesserungsmöglichkeiten gab, dann war mit dem, was man tat, grundsätzlich etwas nicht in Ordnung."
Das Rennen in der Eifel bietet dennoch einen besonderen Vorteil: "Von der Logistik her ist es natürlich viel einfacher", erklärte der Engländer. "Wenn wir ein Ersatzteil brauchen, dann kann es innerhalb von wenigen Stunden beschafft werden. Der Kurs selbst ist typisch für die Formel 1, nicht so wie die alte Nordschleife. Es existiert eine Mischung aus schnellen und langsamen Kurven, und die Autos fahren mit recht viel Abtrieb. Dies bedeutet aber auch, dass das Auto auf allen Gebieten gut sein muss. Was die Leistung von Toyota angeht, so denke ich, dass wir recht ordentlich aussehen werden. Wir haben schon gezeigt, dass wir auf solchen Kursen recht konkurrenzfähig sind. Ich denke nicht, dass wir hier ein Problem haben werden."

