• 24.05.2005 15:37

Schumacher: "In den Kampf an der Spitze eingreifen"

Michael Schumacher schöpft vor dem Europa-Grand-Prix neuen Mut und möchte wieder ein Wörtchen um den Rennsieg mitreden

(Motorsport-Total.com) - Die vergangenen sieben Formel-1-Rennen endeten für Michael Schumacher nicht auf dem gewohnten Platz in der Mitte des Siegerpodestes. Noch immer hat Ferrari nicht alle Probleme gelöst, auch wenn das Rennen in Monaco gezeigt hat, dass die Pace im Rennen grundsätzlich stimmt. Doch über nur eine Runde bekommt man die Bridgestone-Reifen nicht in jenen Bereich, in dem sie gut funktionieren.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher würde in der Eifel gerne wieder ein Siegerinterview geben

Dabei könnte das nun geänderte Qualifyingformat ein Glücksfall für Ferrari sein. Ein Einzelzeitfahren mit leeren Tanks wird es nicht mehr geben: Am Sonntag wird das Qualifying ersatzlos gestrichen, die Sitzung am Samstag wird bereits mit der Benzinmenge für den Rennstart bestritten. "Das geänderte Qualifying dürfte uns entgegenkommen, denn das Qualifying war bekanntlich zuletzt unsere größte Baustelle", so Schumacher auf seiner Internetseite. "Nun werden wir den Nachteil etwas kaschieren und durch die Benzinmenge vielleicht sogar ausgleichen können. Das ist doch schon mal keine schlechte Nachricht."#w1#

"Die beste Nachricht aus Monaco aber war, dass wir im Rennen absolut konkurrenzfähig waren. Als ich vollgetankt hinter Kimi auf die Strecke ging, konnte ich seine Geschwindigkeit halten, das ist ein mehr als deutliches Indiz dafür, dass wir im Rennen bei der Musik dabei sind", zeigte sich der Weltmeister optimistisch. "Wir haben also durchaus Chancen, vorne mitzufahren, daher lasse ich mich auch weiterhin nicht entmutigen."

Das Rennen am Nürburgring verleit dem Kerpener zudem noch etwas mehr Ansporn: "Der Kurs liegt so nah an meiner alten Heimat Kerpen, dass man unwillkürlich noch etwas motivierter ist als sowieso schon", erklärte er. "Irgendwie gibt mir das immer ein gutes Gefühl und setzt mich nicht, wie manche vielleicht vermuten, noch mehr unter Druck."

"Natürlich denken die Leute gern an die Faszination der Nordschleife und den Mythos des Nürburgrings, aber ich mag auch den aktuellen Kurs, für den man eine gute Balance und guten mechanischen Grip braucht", erklärte Schumacher. "Nach dem siebten Platz in Monaco möchte ich auf dem Nürburgring in den Kampf vorne an der Spitze des Rennens eingreifen. Wie gesagt, unsere Vorstellungen zuletzt lassen uns da durchaus guter Dinge sein."