• 23.05.2005 17:20

Ralf Schumacher: "Können konkurrenzfähig sein"

Ralf Schumacher blickt zuversichtlich auf sein Heimrennen am Nürburgring und lässt das Wochenende in Monaco Revue passieren

(Motorsport-Total.com) - Aus Ralf Schumacher und Monaco wird wohl keine Love-Story mehr: Der Toyota-Pilot wurde wegen einer fehlenden Reifenmarkierung am Donnerstag für das Qualifying mit einer Zeitstrafe belegt, im Qualifying setzte er seinen TF105 gegen die Leitplanken und im Rennen wäre er auf der Ziellinie beinahe vom eigenen Bruder abgeschossen worden.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher erlebte in Monaco ein völlig verkorkstes Rennwochenende

Immerhin hatte er nach dem sechsten Platz aber für sein Auto viel Lob übrig: "Wieder einmal war es hundertprozentig zuverlässig, und Toyota ist das einzige Team, das noch keinen Ausfall in dieser Saison hatte. Monaco ist immer für eine Überraschung gut und dieses Jahr war es wieder so. Ich hatte mir vorgenommen, in die Top 10 zu fahren, bis dahin war es aber ein harter und steiniger Weg", bilanzierte er auf seiner Internetsite.#w1#

Für Schumacher lief in Monaco fast alles schief

"Gleich am ersten Tag bin ich mit einer halben Sekunde fürs Qualifying bestraft worden, ohne dass ich auch nur im Geringsten etwas dafür konnte. Dann wurde ich halb abgeschossen, hatte einen heftigen Crash im Qualifying und meine Chance auf Punkte schien endgültig dahin. Als Letzter bin ich am Sonntag ins Rennen gegangen - und das in Monaco, wo Überholen doch so schwierig ist. Mein Start war eigentlich ganz okay und ich kam relativ zügig an den Jordans und den Minardis vorbei", fuhr er fort.

"Dann kam eine Gelbphase, die mir half, an die Vordermänner heranzukommen und die Zeit gut zu machen, die ich hinter den Hinterbänklern verloren hatte. Es sah teilweise wie ein Karnevalszug aus: Viele bunte Autos fuhren aneinander gereiht durch die Straßen und wurden von Menschenmassen bestaunt. Eigentlich waren es ja mehrere Karnevalszüge, die jeweils von einem blauen Wagen angeführt wurden, der den Rest des Zuges aufhielt", spielte er auf die Reifenprobleme der Renault-Fahrer an.

Kein Rückzieher bezüglich der Kritik am Bruder

"Zu guter Letzt hat mein Bruder dann noch eine etwas optimistische Attacke auf mich gestartet. Nachdem er schon in der letzten Runde eine in Barrichellos Augen waghalsige Aktion fuhr, wollte er mich im Sprint zur Ziellinie noch auf den letzten Metern einholen", so Schumacher. "Ich habe mich, glaube ich, schon ausführlich zu dieser Aktion geäußert und möchte nicht weiter darauf eingehen. Meine Kommentare habe ich abgegeben und ich stehe dazu!"

"Ich glaube, dass wir bewiesen haben, dass wir auf ziemlich jeder Strecke konkurrenzfähig sein können, und ich freue mich auf das Rennen am Wochenende vor meinen Fans am Nürburgring. Es schaut auch so aus, als würde das gute Wetter mitspielen, was unserem Auto mehr zu liegen scheint als kühlere Bedingungen. Auch der Belag sollte uns mehr entgegenkommen, als ein holpriges Monaco. Ich glaube, dass wir wieder um Podiumsplätze kämpfen werden", kündigte er an.