Toyota nach drittem Doppelausfall enttäuscht

Ein Reifenschaden beendete Cristiano da Mattas Rennen frühzeitig, Olivier Panis lag jedoch bis zum Ausfall auf Punktekurs

(Motorsport-Total.com) - Erst zum dritten Mal in dieser Saison verzeichnete das Toyota-Team heute Nachmittag in Monza einen Doppelausfall: Cristiano da Matta flog mit einem unglücklichen Reifenschaden vor der Parabolica-Kurve ab, Olivier Panis musste wegen eines Bremsdefekts stehen bleiben.

Titel-Bild zur News: Panis vor Villeneuve

Eine Weile fuhr Olivier Panis zu Beginn vor dem BAR von Villeneuve

Letzterer erwischte einen guten Start, kam als Sechster aus der ersten Runde zurück, musste dann aber Gené überholen lassen. Bis zum ersten Boxenstopp lag Panis dann an siebenter Position, ehe auch noch Villeneuve an ihm vorbeiging. In Runde 35 war der Traum von WM-Punkten dann aber ausgeträumt: Eine locker gewordene Halterung im Bremssystem sorgte dafür, dass das Bremspedal "durchfiel", wie die Fahrer zu sagen pflegen.

"Ich hatte einen fantastischen Start, war Sechster nach der ersten Runde. Marc Gené überholte mich, aber ich lag noch immer in den Punkten", so der Franzose. "Beim ersten Boxenstopp tankten wir eine Menge Benzin nach und wir hatten ein gutes Rennen. Leider ließ sich die Bremse dann bis zum Boden durchdrücken und ich musste an der Box aufgeben. Es war ein ermutigendes Wochenende, wir konnten demonstrieren, dass wir das Potenzial haben, um Punkte zu holen."

Da Matta kam am Start weniger gut weg, fand es aber trotzdem "wirklich schade", schon nach drei Runden aus dem Rennen gewesen zu sein: "Ich hatte mich gut erholt und war gut im Rennen, als ich plötzlich eine Vibration spürte. Da brach das Auto sofort aus. Wir waren uns nicht gleich hundertprozentig sicher, was passiert ist, aber wahrscheinlich habe ich bei Start und Ziel Wrackteile überfahren. Für mich und Olivier eine verpasste Gelegenheit, denn wir hätten in den Punkten sein können."

Trotz der heutigen Enttäuschung kann Toyota insgesamt ermutigt aus Italien abreisen: Da Matta demonstrierte mit seinem fantastischen Freitags-Qualifying den Speed des TF103, Panis wäre wohl in die Punkte gefahren und das Problem mit dem Überfahren der Randsteine konnte seit Montreal offenbar behoben werden. Im Kampf um den fünften WM-Platz bei den Konstrukteuren kann man so sicher noch ein Wörtchen mitreden.

"Ein unglücklicher Ausgang, das hätte ein gutes Resultat werden können", seufzte Teamchef Ove Andersson abschließend. "Was Cristiano passiert ist, war ein reiner Rennzwischenfall, der jedem hätte passieren können. Olivier lag gut im Rennen und hätte wahrscheinlich Punkte geholt, aber leider trat ein fatales Bremsproblem auf. Das Auto hat gezeigt, dass es in die Punkte fahren kann, aber jetzt können wir nur noch auf die zwei verbleibenden Rennen schauen."