• 23.09.2008 11:07

Toyota: Intensive Vorbereitung auf Singapur

Toyota geht gut vorbereitet nach Singapur - Timo Glock kennt die Nachtrennen aus seiner ChampCar-Zeit, Trulli will wieder in die Punkte

(Motorsport-Total.com) - Toyota hat keine Angst vor dem ersten Nachtrennen der Formel-1-Geschichte, und dies gleich aus mehreren Gründen. Zum einen kennen viele Mitarbeiter die kommenden Nachtschichten noch aus der Zeit, als man in Le Mans am 24 Stundenrennen teilnahm, zum anderen hat man sich bei den Kölnern gut vorbereitet.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock kennt die Nacht-Atmosphäre aus seiner ChampCar-Zeit 2005

So wird es in Singapur eine spezielle, auch bei Nacht gut sichtbare Boxentafel geben, auch das Lenkrad-Display wurde angepasst. Bereits im Juli wurden einige Ingenieure und Logistikspezialisten nach Singapur geschickt, um die Situation vor Ort in Augenschein zu nehmen.#w1#

Auf Basis der gesammelten Informationen und einiger Computer-Modelle wurde ein Basis-Setup ab Werk erarbeitet, das sich aufgrund der Charakteristika der 5,067 Kilometer langen Strecke rund um die Marina Bay von Singapur durch einen hohen Abtrieb auszeichnet.

Die Toyota-Stimmen:

Jarno Trulli

Nach Valencia wird Singapur der zweite neue Kurs für Jarno Trulli sein Zoom

Jarno Trulli: "Singapur ist für alle eine neue Herausforderung, weil dies das erste Rennen dort ist und darüber hinaus das erste Mal, dass ein Rennen bei Nacht ausgetragen wird. Wir wissen nicht genau, wie die Strecke sein wird und wie schwierig die Bedingungen sein könnten, es wird also sehr interessant."

"Wie bei jedem neuen Kurs ist das Training am Freitag sehr wichtig, um die Strecke richtig zu verstehen. Das gilt besonders in Singapur, weil wir dort zu anderen Uhrzeiten fahren als an einem normalen Rennwochenende. Es ist für jeden von uns eine Herausforderung und ich freue mich schon darauf."

"Wie es aussieht, wird Singapur ein fantastischer Grand Prix, und ich brenne darauf, die Stadt kennen zu lernen. Ich war zwar schon einige Male dort, aber immer nur auf kurzen Abstechern. Dank meiner Zeit im Kartsport bin ich normalerweise in der Lage, mich sehr schnell an eine neue Rennstrecke anzupassen, und das Team war auch in Valencia stark, ebenfalls ein neuer Kurs."

"Deswegen habe ich für dieses Wochenende ein ziemlich gutes Gefühl. Strecken, die einen hohen Abtrieb verlangen, liegen unserem Auto meistens ziemlich gut, und nach dem Pech, das wir in Spa und Monza hatten, freue ich mich schon darauf, wieder in die Punkte zu kommen."

Timo Glock

Timo Glock glaubt an eine gute Punktechance in Singapur Zoom

Timo Glock: "Nachtrennen machen viel Spaß und sind eine tolle Show für die Fans. 2005, als ich in den USA fuhr, habe ich an einem Nachtrennen in Las Vegas teilgenommen. Das war eine besondere Erfahrung, vor allem, weil der Kurs oval war."

"Generell ist das Fahren bei Nacht kein Problem, weil es durch die Leuchten praktisch so hell wie am Tage ist. Es ist aber etwas eigenartig, zu einer Uhrzeit zu fahren, zu der man normalerweise ausruht. Ich bin mit dem TF108 schon einmal bei Nacht gefahren, im Januar auf einem Demo-Run in Valencia, dieses Wochenende wird aber eine völlig andere Erfahrung sein."

"Die Austragungsstätte in Singapur macht einen fantastischen Eindruck und ich freue mich echt auf dieses Rennen, weil ich glaube, dass wir eine gute Chance auf mehr Punkte haben. In Monza lief es nicht gut für uns, weil sich die Streckenbedingungen genau zur falschen Zeit für unsere Strategie geändert haben, und der Kampf um den vierten Platz in der Konstrukteursmeisterschaft ist sehr eng geworden. Wir sind stark motiviert, hier die Oberhand zu behalten."

Nase

Toyota kämpft 2008 um den vierten Platz in der Konstrukteurs-Meisterschaft Zoom

Pascal Vasselon (Chefdesigner): "Wir haben seit 2004 verschiedene neue Austragungsorte gehabt und generell läuft alles glatt. Wir haben also Erfahrung damit, die Herausforderungen einer neuen Strecke anzugehen, das macht uns keine Sorgen. Es versteht sich, dass wir uns die Streckenführung von Singapur genau studiert haben. Dabei zeigen sich Ähnlichkeiten zu anderen Strecken, die darauf schließen lassen, dass ein hoher Abtrieb verlangt ist."

"Wir wissen also, welche Richtung wir beim Aerodynamik-Setup einzuschlagen haben. Wir haben das Aero-Paket mit einigen Kunstgriffen angepasst und glauben, dass der TF108 zur Strecke von Singapur passt. Eines der Dinge, die wir schon früh angegangen sind, ist die Abstimmung der Bremsen - dies ist sehr wichtig, weil etwaige Änderungen Zeit erfordern."

"Singapur stellt zweifellos besonders hohe Anforderungen an die Bremsen und wir erwarten, dass diese bei sehr hohen Temperaturen arbeiten müssen. Aber wir freuen uns alle sehr auf das Rennen und setzen darauf auch große Hoffnungen."