• 10.04.2002 10:25

  • von Marcus Kollmann

Toyota in Imola mit einigen Neuerungen am Start

Beim vierten Rennen der Saison können Mika Salo und Allan McNish auf einen in vielen Bereichen verbesserten Boliden zurückgreifen

(Motorsport-Total.com) - Nach den ersten drei Übersee-Rennen, beginnt am kommenden Wochenende mit dem Großen Preis von San Marino die so genannte "Europa-Saison". Wie der Großteil aller Teams bereitete sich auch Toyota in der letzten Woche bei den Testfahrten in Valencia auf den nun anstehenden Grand Prix vor. Zum Einsatz an allen drei Testtagen war Allan McNish gekommen. Auf dem Testprogramm des Schotten hatten Tests neuer Aerodynamikteile für Imola, der Bremsen, sowie verschiedene Arbeiten zur Verbesserung des Motors und der Elektroniksysteme gestanden.

Titel-Bild zur News: Ove Andersson

Andersson ist mit der bisherigen Leistung des Teams zufrieden

Die gemachten Fortschritte in den einzelnen Bereichen sollen sich an diesem Wochenende für Mika Salo und Allan McNish positiv auswirken. Da man bereits letztes Jahr mit dem TF101 auf dem 4,933 langen Kurs wichtige Daten bezüglich der Beanspruchung der Bremsen und des erforderlichen Setups sammeln konnte, wähnt sich das Team rund um Ove Andersson gut vorbereitet für das vierte Rennen.

Anderson: Sind noch nicht so stark wie es erscheint
"Ich konnte es gar nicht glauben, dass wir auch das Rennen in Brasilien in den Punkterängen beendeten. Das Team hat dieses Ergebnis wirklich als Belohnung für die harte Arbeit verdient. Ich denke, dass jeder im Team mit der Zuverlässigkeit des Autos zufrieden sein kann, doch wenn keine anderen Autos ausfallen, dann sieht es mit einem Top 10-Finish unsererseits schlecht aus", erklärt Andersson, dass man aus eigener Kraft noch nicht so leistungsfähig ist, wie es die letzten Ergebnisse erscheinen lassen. "Unser Windkanal in Köln ist nun im Einsatz und wir entwickeln dort bereits neue Teile. Für den Einsatz an diesem Wochenende haben wir einige neue Aerodynamikteile dabei. Wir werden sehen, ob sich diese leistungssteigernd auswirken."

Salo: "Ich mag Imola"
Mika Salo konnte seinen letzten Grand Prix in Imola - in der Saison 2000 - in den Punkterängen beenden und hofft, dass man nach der Leistung in Brasilien auch im Autodromo Enzo e Dino Ferrari konkurrenzfähig sein wird: "Nach dem Rennen in Brasilien, haben wir Grund dazu zuversichtlich zu sein. Ich hoffe, dass wir dieses Wochenende ein ähnliches Ergebnis einfahren werden. Ich mag das Rennfahren in Imola und konnte den Grand Prix im Jahr 2000 als Sechster beenden. Wir haben einige Modifikationen am Auto vorgenommen, hauptsächlich an der Aerodynamik, und Allan hatte im letzten Jahr mit dem Team hier einen guten Test, weshalb wir hier also gut vorbereitet antreten werden. Ich freue mich auf das Rennen."

Zwar ist es schon zwei Jahre her, dass Salo zuletzt in Imola einen Formel-1-Boliden fuhr, doch an die Besonderheiten der 4,933 Kilometer langen Rennstrecke erinnert sich der Finne noch allzu gut: "Imola ist vom fahrerischen Standpunkt her gesehen ein schwieriger Kurs. Die Strecke ist sehr eng und man muss die Randsteine voll mit einbeziehen, will man eine schnelle Runde drehen. Dazu benötigt man wiederum Vertrauen in das Auto, welches ich habe, denn unser TF102 ist sehr gut fahrbar und überrascht nicht durch merkwürdige Reaktionen. Die Schikanen im Streckenabschnitt Tamburello unterbrechen den Streckenverlauf und haben dazu beigetragen, dass man auf die Abnutzung der Bremsen achten muss. Dennoch gibt es einige schnelle Kurven, wie die Acque Minerali, welche wirklich eine Herausforderung darstellen."

McNish: Haben bei den Tests einige Fortschritte gemacht
Allan McNish fühlt sich gut vorbereitet auf sein viertes Formel-1-Rennen, testete er doch im Vorjahr in Imola und kennt daher die Strecke: "Wir hatten letzte Woche in Valencia einen guten Test. Dabei probierten wir einige neue Dinge am Auto aus - hauptsächlich ging es dabei um die Elektronik - und konnten gute Fortschritte machen. Letztes Jahr testete ich mit dem Team in Imola. Dabei sammelten wir viele Informationen die uns von Nutzen sein werden, denn auf dieser Strecke wird ja sonst kaum getestet. Für mich war jener Test ebenfalls eine gute Vorbereitung, denn es ist gut zu wissen, wie sich Imola in einem Formel-1-Boliden anfühlt."