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Salo rechnet fest mit weiterem Punktefinish in Imola
Der Finne im Gespräch über Brasilien, warum das Potenzial des TF102 noch nicht ausgereizt ist und das bevorstehende Rennen in Imola
(Motorsport-Total.com) - Nachdem das Toyota-Team die ersten drei Rennen der Saison erfolgreich hinter sich gebracht hat und zur Überraschung einiger Motorsportexperten äußerst gut dabei war, bricht nun die so genannte Europasaison der Formel 1 an, in der die Teams mit ihren intensiven Test- und Entwicklungsprogramme erst so richtig loslegen werden. Mika Salo, der sowohl beim Auftaktrennen in Australien als auch zuletzt in Brasilien jeweils einen Punkt als Sechster holen konnte, erwartet deshalb auch von Toyota im Laufe der kommenden Saison einige Verbesserungen was die Konkurrenzfähigkeit des TF102 betrifft.

© Toyota
Salo stellt hohe Erwartungen an Toyotas Leistung in den kommenden Rennen
Auch wenn das nach Meinung des Finnen nicht schnell genug gehen kann, ist er mit der Leistung seines Teams bis zum jetzigen Zeitpunkt jedoch zufrieden: "Was für ein Megastart für das Toyota-Team! Für mich hatte das Ergebnis in Brasilien eine höhere Bedeutung als das in Australien, denn in Interlagos erreichten wir den sechsten Platz obwohl die Top-Fahrer alle im Rennen waren. Es hatte also keinesfalls nur etwas mit Glück zu tun", erklärte der 35-Jährige im Rückblick auf den dritten Grand Prix der Saison 2002 sinngemäß.
Sechster Platz in Brasilien ein ermutigendes Ergebnis
"Außerdem entsprach unser in Interlagos eingesetzter TF102 weitestgehend dem in Australien benutzten Auto. Während die anderen Teams ihre Boliden in den letzten sechs Wochen also umfangreich weiterentwickelten, haben wir das nicht im gleichen Maße getan und sind trotzdem relativ konkurrenzfähig gewesen", freut sich Salo einerseits, merkt aber auch an, dass Toyotas Entwicklungsprogramm ab sofort auf Hochtouren laufen muss: "Ich habe Gustav Brunner und Norbert Kreyer erklärt, dass vor uns noch ein gehöriges Stück Arbeit in punkto Optimierung unseres Paketes liegt. In den kommenden Wochen gehe ich davon aus, dass wir schnell einige Fortschritte machen werden", zeigt sich der Hobby-Mountainbiker zuversichtlich, dass Toyota zulegen kann. Gleichzeitig weiß der in Helsinki geborene Rennfahrer aber auch, dass die Konkurrenz nicht schläft. "Insgesamt", sagt Salo, "haben wir Grund dazu ermutigt zu sein."
Launch-control und Traktionskontrolle des TF102 sind derzeit noch nicht optimal
Während Allan McNish an drei Tagen im spanischen Valencia die Vorbereitungen auf den San Marino-GP durchführte, konnte sich Salo nach der Rückkehr aus Brasilien im Kreis seiner Familie etwas von den Strapazen der Übersee-Rennen und Reiserei erholen: "Ich bin von Sao Paulo direkt nach Finnland geflogen, wo ich mir meine Frau Noriko und unseren Sohn Max schnappte und mit ihnen nach Lugano in die Schweiz, wo wir ein Haus haben, flog. Ich genieße es dort zu sein und es ist schön, dass die Übersee-Rennen nun hinter mir liegen, denn ich hasse es Noriko so lange alleine zu lassen", gesteht Salo, der seiner Frau sonst auch das Windelnwechseln von Baby Max abnimmt.
Auch wenn Salo bei den Tests seines schottischen Teamkollegen nicht dabei war, so war der Finne über die gemachten Fortschritte und Probleme an allen drei Tagen bestens im Bilde. Kommunikation ist eben alles.
"Wir haben noch Arbeit mit den elektronischen Systemen vor uns, denn unsere Starthilfeautomatik ist noch zu langsam und unsere Traktionskontrolle muss auch noch besser werden", macht der Toyota-Pilot kein Geheimnis aus den offensichtlichen Problemen mit denen man sich herumverschlägt. Gleichzeitig versichert er jedoch: "Wir haben die richtigen Leute, um diese Sachen hinzubekommen. Es ist nur eine Frage der Zeit."
Salo erwartet, fortan bei jedem Rennen in die Punkteränge zu fahren
Für das nun bevorstehende erste Rennen in Europa, ist Salo zuversichtlich: "Was Imola angeht, so denke ich, dass wir dort gut ausschauen werden. Als ich dort 2000 zum letzten Mal fuhr, wurde ich Sechster und die Stimmung durch die italienischen Fans, die Tifosi, ist immer gut. Da ich 1999 für ihr Team gefahren bin, heißt man mich auch dort immer herzlich willkommen."
Ebenso wie die malaysische Rennstrecke Sepang, so konnte Toyota auch im letzten Jahr mit dem Prototypen in Imola testen und einige Daten über die 4,933 Kilometer lange Strecke sammeln. Das dürfte dem in Köln ansässigen Rennstall ganz hilfreich sein, glaubt Salo: "Letztes Jahr haben wir mit dem TF101 getestet. Allan ist damals gefahren. Unser Wissen über die Strecke sollte uns mehr helfen als auf anderen Strecken, denn in Imola bekommen nur wenige Teams die Möglichkeit Testfahrten durchzuführen, was mit den örtlichen Bestimmungen zur Einhaltung eines gewissen Geräusch-Pegels zusammenhängt. Auf diesem Kurs ist es wichtig, dass sich das Auto gut beim Bremsen verhält und genau das ist beim TF102 der Fall. Ich freue mich auf den Grand Prix und rechne mit nicht weniger als einer Position unter den ersten Zehn in der Qualifikation und möchte das Rennen mindestens als Sechster beenden. Wir konnten das in Brasilien erreichen und deshalb erwarte ich, dass uns das fortan bei jedem Grand Prix gelingen wird", macht der Toyota-Pilot keinen Hehl daraus, dass er hohe Erwartungen hat.

