Toyota geht schon wieder leer aus

Selbst im chaotischen Grand Prix von Brasilien reichte es für das Toyota-Team nicht zu den ersten Punkten der Saison 2003

(Motorsport-Total.com) - Die Panis-Bestzeit im Freien Training am Samstagmorgen blieb für Toyota der einzige Lichtblick an diesem Wochenende ? nach einer farblosen Rennperformance mit beiden Fahrzeugen musste sich das japanisch-deutsche Team mit einem zehnten Platz zufrieden geben.

Titel-Bild zur News: Cristiano da Matta

Cristiano da Matta kam bei seinem ersten Heimrennen zumindest ins Ziel

Die Zielankunft brachte Lokalmatador da Matta ins Trockene, der aber ansonsten nicht glänzen konnte und sich nur wegen des Safety-Cars kurz in Szene setzte. Entsprechend enttäuscht fiel sein Statement nach dem Rennen aus: "Als die Bedingungen ganz nass waren, konnten wir ganz gut mithalten, und dank der Boxenstrategie lag ich nach der zweiten Safety-Car-Phase sogar vorübergehend an vierter Position."

Aber: "Als die Strecke trockener wurde, entwickelte sich ein wirklich übles Übersteuern. Dieses Problem müssen wir uns jetzt anschauen. Zuerst dachten wir, es könnte mit dem Reifendruck zu tun haben, aber bei abtrocknenden Bedingungen waren wir mit hohem und mit niedrigem Druck zu langsam. Das ist nicht das Resultat, das ich mir vor meinen Fans gewünscht hatte, aber hoffentlich sieht es in Europa besser für uns aus."

Olivier Panis kam gar nicht erst ins Ziel, obwohl er sich am Start zu einem taktischen Poker hinreißen ließ, der durchaus hätte aufgehen können: "Das Rennen wurde wegen der Bedingungen hinter dem Safety-Car aufgenommen und diese Möglichkeit haben wir beim Schopf gepackt, um das Auto nachzutanken. Leider war das Auto mit vollen Tanks aber sehr schwer zu fahren. Mir fehlte Grip, aber es wäre nicht schwierig gewesen, weiterzufahren."

Dann kam der Ausfall, weil ein Jordan urplötzlich ein Rad verlor und ungebremst in den Panis' Toyota krachte. Der Franzose war zunächst verwirrt: "Ich fühlte einen heftigen Schlag von hinten und wusste zuerst gar nicht, was los war, bis ich mit Firman sprechen konnte und er mir alles erklärte. Ich bin natürlich enttäuscht über diesen Ausgang, aber das Team hat hart gearbeitet und wir dürfen nicht aufgeben. Außerdem hoffe ich, dass Fernando okay ist."

"Das war ein sehr, sehr schwieriges Rennen für alle Fahrer", fasste Teamchef Ove Andersson zusammen, "und es gab zu viele Unfälle. Olivier hatte am Anfang Pech, er wurde in einen Zwischenfall mit Firman verwickelt. Bei Cristiano verstehen wir nicht, warum sein Auto nicht konkurrenzfähig war, aber wir werden die Daten auswerten und untersuchen. Jetzt schauen wir voraus auf das nächste Rennen und die Europasaison. Früher oder später werden die Resultate kommen."