Toyota blickt gespannt auf das Monaco-Debüt
Das Toyota-Team wird am Wochenende erstmals am Formel-1-Grand-Prix von Monaco in Monte Carlo teilnehmen
(Motorsport-Total.com) - Ohne bisher in Monte Carlo gefahren zu sein reist das Toyota-Team zum Grand Prix von Monaco, der am Wochenende zum 49. ausgetragen wird. Zwar hat der in Köln ansässige Rennstall auf mehr als der Hälfte der Grand-Prix-Strecken im vergangenen Jahr testen können, im Fürstentum bestand diese Möglichkeit jedoch nicht. Folglich muss die Mannschaft von Ove Andersson im Freien Training am Donnerstag und Samstag viel über die 3,370 Kilometer lange Strecke lernen.

© Toyota
Mika Salo möchte am Wochenende in Monte Carlo weitere Punkte sammeln
Im letzten Rennen kamen zwar Mika Salo und Allan McNish in Spielberg beim Österreich-Grand-Prix beide ins Ziel, konnten auf den Plätzen acht und neun aber keine WM-Punkte sammeln. Anschließend bereitete sich das Team bei dreitägigen Testfahrten vor allem auf den Grand Prix von Kanada am 9. Juni in Montreal vor, arbeitete aber auch etwas an den Vorbereitungen für den Monaco-Grand-Prix. Neben den beiden Stammfahrern Mika Salo und Allan McNish kamen in Paul Ricard auch die CART-Fahrer von Toyota, Toranosuke Takagi und Cristiano da Matta, zum Einsatz.
Mika Salo hat überwiegend gute Erinnerungen an den Grand Prix im Fürstentum. Der 35-Jährige konnte bei sechs Formel-1-Rennen in Monte Carlo vier Mal WM-Punkte sammeln. Nachdem er im ersten Anlauf in Monte Carlo 1995 mit seinem Tyrrell-Yamaha nach 63 Runden mit einem Getriebeschaden ausgefallen war, konnte er in den folgenden beiden Jahren jeweils als Fünfter zwei WM-Punkte sammeln. 1998 fuhr er nach Startplatz acht auch im Rennen sein bisher bestes Monaco-Ergebnis ein, als er seinen Arrows auf Position vier steuerte. Nach einem Bremsdefekt 1999 konnte der Finne vor zwei Jahren in Monte Carlo wieder als Fünfter WM-Punkte sammeln.
Mika Salo hofft auf WM-Punkte
In diesem Jahr bestreitet Mika Salo ausgerechnet in Monte Carlo seinen 100. Grand Prix, auch wenn es anderen Statistiken zu Folge erst der 99. des Toyota-Fahrers ist. Grund: 1998 stand dem Familienvater nach einem Startunfall im Belgien-Grand-Prix kein Ersatzauto zur Verfügung, 2000 zog das Sauber-Petronas-Team in Brasilien vor dem Rennen seine Autos zurück. "Einhundert Rennen ? die müssen mich ziemlich alt gemacht haben!", so Mika Salo. "Um ehrlich zu sein, ich fühle mich mehr wie 10. Es ist schön, dass ich in Monaco meinen 100. Grand Prix fahre, weil ich dieses Rennen wirklich sehr genieße. Die Strecke ist sehr schwierig, die Fahrer können hier den Unterschied machen, trotz der ganzen Elektronik, die wir heute in den Autos haben. Unser TF102 wird nicht ideal zu Monaco passen, aber wenn wir das Rennen beenden können, dann haben wir eine Chance auf WM-Punkte."
"Die wichtigste Sache in Monaco ist, nirgendwo anzuschlagen ? vor allem nicht am ersten Tag", weiß der 1 Meter 75 große Rennfahrer. "Wenn man früh am Wochenende ausfällt, ist es schwer, diese Zeit wieder aufzuholen. Es gibt einige schwierige Ecken in einer Runde, an denen man aufpassen muss: Der Eingang und der Ausgang des Casino-Platzes, die Schikane und die sehr schnelle Schwimmbadpassage. In Monaco zählt jede Kurve und für die Fahrer gibt es keine Zeit, sich kurz zu erholen. Dies muss man am Renntag 78 Runden lang schaffen."
McNish fuhr in Monte Carlo noch kein Rennen
Unterdessen konnte Allan McNish noch gar keine Erfahrung in Monte Carlo sammeln. Der Schotte wohnt zwar in Monaco, hat dort aber noch nie an einem Rennen teilgenommen und wird daher das Training nutzen, um sich mit dem Stadtkurs vertraut zu machen.
Der 32-Jährige hofft, dass er das Rennen am Sonntag beenden kann: "Ich bin noch nie in Monaco gefahren, also wird das erste Training dazu verwendet, um die Strecke kennen zu lernen. Ich wohne in Monaco, also kann ich versichern, dass ich viele Runden in einem Straßenauto gedreht habe, aber es in einem Formel-1-Auto zu tun ist etwas völlig anderes. In der Regel mag ich Straßenkurse, also blicke ich zuversichtlich auf diese Herausforderung. Wir verbesserten in den letzten paar Rennen die Zuverlässigkeit ? hoffen wir, dass sich dies dieses Wochenende fortsetzt."
Andersson: "Müssen Erfahrung sammeln"
Wie viele andere Teams auch reist Toyota mit vier Chassis nach Monte Carlo, damit beiden Fahrern ein Ersatzauto zur Verfügung steht. Teamchef Ove Andersson hofft derweil, dass sein Team am Wochenende in Monte Carlo vor allem an Erfahrung gewinnt: "Ich in mit unserer Leistung in Österreich zufrieden. In einem Rennen mit einem hohen Abrieb erledigten wir eine gute Arbeit, beide Autos konnten das Rennen beenden. Was Monaco betrifft, ist es schwierig, Erwartungen zu haben, weil wir dort noch nie vorher gewesen sind. Dieses Wochenende wird es wichtiger als sonst sein, auf einem schwierigen Kurs Erfahrung zu sammeln."

