Tosts Rezept für den perfekt gebackenen Rennfahrer

Franz Tost weiß genau, welche Zutaten der neue Toro-Rosso-Pilot mitbringen sollte und schränkt den Kandidatenkreis auf drei Personen ein

(Motorsport-Total.com) - Antonio Felix da Costa, Carlos Sainz jun. und Daniil Kwjat: Zwischen diesen drei Piloten wird sich wohl entscheiden, wer 2014 das zweite Cockpit bei Toro Rosso an der Seite von Jean-Eric Vergne bekommt. Auf diese Namen beschränkte Teamchef Franz Tost auf der Pressekonferenz den Fahrerpool für die kommende Saison. Die Entscheidung liegt dabei natürlich bei Red Bull.

Titel-Bild zur News: Franz Tost

Franz Tost hat das richtige Rezept für einen perfekten Fahrer parat Zoom

Bis man bei den Bullen aber eine endgültige Entscheidung getroffen hat, könnte allerdings noch einige Zeit vergehen. "Die Saison ist noch nicht beendet. Es gibt noch ein paar Rennen. Danach wird man bei Red Bull zusammensitzen und entscheiden", erklärt Tost die aktuelle Lage in Bezug auf die Fahrerwahl, die man nicht auf die leichte Schulter nimmt. Denn der Ersatz von Daniel Ricciardo muss auch die nötigen Voraussetzungen für die Formel 1 mitbringen.

"Am besten ist immer, wenn er das rechte Pedal findet und drücken kann", beschreibt der Teamchef seinen Idealpiloten. Und idealerweise bringt der Fahrer dann auch noch eine gehörige Portion Talent mit. Das sei bei den Red-Bull-Junioren aber sowieso schon der Fall, wie der Österreicher erklärt. "Alle Fahrer aus dem Red-Bull-Pool haben in den unteren Klassen Meisterschaften gewonnen", sagt Tost und fängt an aufzuzählen.

"Vettel hat in der BMW-Juniorklasse gewonnen, Daniel Ricciardo sowie Kwjat und Sainz die Formel Renault 2.0. Jean-Eric Vergne hat die Britische Formel 3 gewonnen - soweit ich weiß mit der höchsten Anzahl an Siegen. Das ist eine gute Basis, wo sie ihr Talent gezeigt haben." Doch Talent allein reicht dem Teamchef noch nicht. "Punkt zwei: Sie müssen beharrlich sein." Für ihn bedeutet das, dass ein Toro-Rosso-Fahrer 365 Tage im Jahr für die Formel 1 leben muss. "Es sollte nichts um ihn herum sein, was ihn ablenkt. Er muss zu 100 Prozent auf seinen Job konzentriert sein."

Punkt drei auf seiner Liste heißt Disziplin. Damit sei nicht nur gemeint, dass man pünktlich zu Meetings erscheine. Nein, zu Disziplin gehört für Tost mehr. Der neue Fahrer müsse auch seinen Trainingsplan und seine Ernährung respektieren und natürlich auch darauf hören, was die Ingenieure ihm sagen. Zudem gehöre zu Disziplin auch, dass man das Auto im Qualifying nicht überfährt.


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"Der nächste wichtige Punkt ist Innovation", führt Tost weiter aus. "Er sollte nachdenken, wie er zuerst seinen Teamkollegen und dann die anderen Konkurrenten besiegen kann. Dafür muss er vorausdenken und auf alles vorbereitet sein." Und wer all diese Faktoren am besten auf sich vereinigen kann, der soll neuer Toro-Rosso-Pilot werden. "All diese Faktoren entscheiden darüber, ob ein Fahrer erfolgreich wird und Rennen und Meisterschaften gewinnt - oder nicht. Danach suchen wir."