• 17.05.2011 14:00

Toro Rosso will auch in Spanien in die Punkte

Nach zwei stressigen Wochen steht nun Alguersuaris Heimrennen an - Buemi zeigt sich vor allem mit der Performance im Rennen zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Kann Jaime Alguersuari bei seinem Heimrennen zurückschlagen? Der Spanier steht bei Toro Rosso unter Druck, schließlich hat sich sein Teamkollege nach einer schwachen Saison 2010 dieses Jahr zurückgemeldet: Der Schweizer hält derzeit bei sechs WM-Punkten, während Alguersuari nach wie vor punktelos ist. Zudem wurde Buemi nach dem Rennen in der Türkei von Teamchef Franz Tost und Technikchef Girogio Ascanelli für seine reife Leistung gelobt, Alguersuari läuft hingegen Gefahr, von Ersatzpilot Daniel Ricciardo verdrängt zu werden.

Titel-Bild zur News: Sebastien Buemi

Auch in Spanien will sich Toro Rosso gegen Rivalen Force India durchsetzen

Wirklich ausruhen konnten sich die beiden nach dem Rennen in Istanbul jedenfalls nicht, schließlich stand am vergangenen Wochenende in Österreich die Eröffnung des Red-Bull-Rings auf dem Programm, wo beide die Fans bei strömendem Regen mit ein paar Demorunden begeisterten. "Das waren sehr stressige Tage", sagt Buemi. "Ich hatte nicht einmal Zeit, um nach Istanbul nachhause zu fahren."

Buemi auf Tour

Stattdessen reiste er gleich nach Österreich: "Ich fuhr nach Thalgau (in Salzburg, Anm.) in Red Bulls Trainingszentrum, wo ich mein Fitnessniveau testen ließ und habe beinahe die gesamte Woche dort verbracht. Dann fuhren wir am Freitag nach Zeltweg zur offiziellen Eröffnung des Red-Bull-Rings, der ja früher Österreichring hieß."


Fotos: Eröffnung Red-Bull-Ring


Doch das schlechte Wetter überschattete die Veranstaltung: "Wir hatten kein Wetterglück, aber es hat Spaß gemacht. Für mich war es das erste Mal, dass ich auf diesem Kurs gefahren bin. Er ist wirklich schön und es wäre großartig, wenn wir dort in Zukunft einen Grand Prix haben könnten. Ich fuhr im letztjährigen Toro Rosso ein paar Runden im Regen. Das war super, auch wegen der Stars von früher wie Niki Lauda und Gerhard Berger. Außerdem waren viele Red-Bull-Athleten aus anderen Disziplinen da uns sogar Bernie Ecclestone trat in Erscheinung."

Buemi mit Rennperformance zufrieden


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis der Türkei


Dennoch überwiegt nach dem Rennen in der Türkei das Positive: "Wenn man in Betracht zieht, dass abgesehen von di Resta niemand ausfiel und wir Siebenter hätten werden können und schließlich als Neunter Punkte holten, dann zeigt das, dass unser Auto in den Rennen stark ist." Daher möchte er auch in Barcelona weitere Punkte einheimsen - auf einer Strecke, die das Team sehr gut kennt.

"Ich hoffe, dass wir die gute Arbeit fortsetzen und einmal mehr die Punkte jagen können." Sebastien Buemi

Die Erkenntnisse aus dem Winter helfen aber nur bedingt: "Wir haben in Barcelona im Winter viel Zeit verbracht, aber unsere Autos haben sich seit Februar stark entwickelt, außerdem werden die Streckentemperaturen jetzt viel höher sein. Daher werden sich die Reifen an diesem Wochenende ganz anders verhalten, ich rechne aber damit, dass sie auf eine ähnliche Weise funktionieren werden wie in der Türkei und in China. Ich hoffe, dass wir die gute Arbeit fortsetzen und einmal mehr die Punkte jagen können."

Alguersuari rechnet mit unbekannten Verhältnissen

Das will nun endlich auch Teamkollege Alguersuari - einen besseren Ort als sein Heimrennen in Barcelona gibt es dafür nicht. "Wir kennen den Catalunya-Kurs sehr gut, da die Teams dort so viel testen. Dennoch wird die Situation für die Reifen dieses Jahr beim Spanien-Grand-Prix etwas anders sein, da Luft- und Streckentemperatur nun höher sind. Während der Wintertests haben die Reifen nie in ihrem perfekten Temperatur-Arbeitsfenster gearbeitet, es war also schwierig, sie aufzuwärmen. Dennoch waren die Tests in Bezug auf Reifenbalance und Abbau durchaus hilfreich."

"Die Tests waren in Bezug auf Reifenbalance und Abbau durchaus hilfreich." Jaime Alguersuari

Der dritte Sektor wird laut dem Spanier eine Schlüsselrolle einnehmen: "Das ist der Schlüssel zur Rundenzeit und der Streckenteil, auf dem der Reifen eine entscheidende Rolle spielen wird. Der Streckenteil ist hart für die Reifen und dann kommt die Kurve 12, die sehr schwierig ist, weil sie dem Reifen viel abverlangt und du dort wirklich spürst, wie er arbeitet. Auch der Ausgang der letzten Kurve wird für die Reifen interessant, da die Belastung dort im Mittelpunkt steht. Im Qualifying wird es wichtig sein, die Reifen richtig zum Arbeiten zu bringen, da man nur eine Runde fahren möchte, um eine gute Rundenzeit zu erreichen, damit die Gummis für das Rennen so frisch wie möglich sind."