Ascanelli nach Türkei: "Buemi ist jetzt erwachsen"

Wie Sebastien Buemi in der Türkei sein Toro-Rosso-Cockpit absicherte und wieso er vom Team mit Lob überschüttet wurde

(Motorsport-Total.com) - Vor dem Saisonstart hatte Jaime Alguersuari noch große Sprüche geklopft, doch bei den ersten vier Saisonrennen sah er gegen seinen Schweizer Toro-Rosso-Teamkollegen Sebastien Buemi meist alt aus. Die nächste Ohrfeige musste der Spanier beim Grand Prix der Türkei einstecken, denn während er einmal mehr farb- und punktelos blieb, durfte sich Buemi über zwei WM-Zähler und viel internes Lob freuen.

Titel-Bild zur News: Sebastien Buemi

Sebastien Buemi hat im Toro-Rosso-Stallduell die Oberhand gewonnen

"Sebastien lieferte die bisher beste Saisonleistung ab", freute sich Teamchef Franz Tost, der nach der vergangenen Saison noch heftige Kritik am 22-Jährigen geäußert hatte. Und auch Technikchef Giorgio Ascanelli, der schon mit Größen wie Ayrton Senna, Michael Schumacher und Sebastian Vettel zusammengearbeitet hat, attestierte seinem Schützling nach dem Rennen gegenüber 'auto motor und sport' eine neu gewonnene Reife: "Er ist heute erwachsen geworden."

Doch was war passiert? Der Toro-Rosso-Fahrer nützte in Istanbul den reifenschonenden STR6, um mit einer Dreistopp-Strategie von Startplatz 16 bis auf Platz sieben und damit vor beide Renault vorzustoßen. Erst gegen Ende des 18-Runden-Stints gingen seine harten Reifen in die Knie und er musste das Duo passieren lassen.

"Meine Reifen waren am Ende so eckig", gesteht er gegenüber 'auto motor und sport', "dass ich vor lauter Vibrationen nicht mehr vernünftig in die Kurven einlenken konnte. Sonst hätten Heidfeld und Petrov keine Chance gegen mich gehabt. Ich hatte den Speed von Button."

Eine Niederlage, die Buemi wohl verschmerzen kann, denn mit seiner starken Leistung hat er sich womöglich seine Formel-1-Zukunft bei Toro-Rosso gesichert. Sollte das Team tatsächlich noch in dieser Saison Daniel Ricciardo zum Einsatzpiloten befördern, dann müsste sich der Schweizer wohl keine großen Sorgen um sein Cockpit machen.

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