06.03.2018 18:17
von Dominik Sharaf & Oleg Karpow

Toro Rosso will 2019 Honda-Früchte ernten: "Erwarten viel"

Endlich ein Exklusivvertrag: Die Red-Bull-Juniormannschaft schätzt die Vorzüge eines Zulieferers, der sie beim Bau der Antriebe maßgeblich mitbestimmen lässt

(Motorsport-Total.com) - Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost ist sicher, dass der Wechsel von Renault- zu Honda-Antrieben seine Mannschaft bereits im Vorfeld der Formel-1-Saison vorangebracht hätte. Wie er im Interview mit 'Motorsport-Total.com' sagt, hätten Fahrer und Techniker in der ersten Woche der Tests in Barcelona "einen riesigen Unterschied" gespürt, nachdem schon die Vorbereitung Erwartungen angefacht hätte: "Sie hätten die glücklichen Gesichter der Ingenieure sehen sollen, als sie vom Prüfstand kamen."

Toro Rosso will mit Honda in den kommenden Formel-1-Saisons aufmucken Zoom

Größter Vorteil der Zusammenarbeit mit Honda sei es, dass Toro Rosso erstmals in seiner Geschichte einen Exklusivvertrag mit einem Hersteller besitzt. Statt wie bisher eines von drei Renault-Teams (und dazu das unwichtigste) zu sein und in das Auto einbauen zu müssen, was auch den Konkurrenten passt, darf man nun beim Design mitbestimmen. "In der Vergangenheit haben wir den Antrieb bekommen und der Zulieferer meinte: 'Schaut, das ist er, baut sie einfach in euer Auto!'", so Tost.

Nun säßen die Designer mit den Honda-Ingenieuren zusammen und würden überlegen, wie der Öltank vorteilhafter positioniert werden könnte oder wie sich der Motor besser in Einklang mit der Aerodynamik bringen ließe. "Oder auch das Auspuffsystem", schwärmt Tost. "Auch bei der Thermik, wenn die heiße Luft aus den Kühlern an das Heck des Wagens gelangt - wo tritt sie am besten aus dem Chassis? Früher mussten wir für alles eigene Lösungen finden. Nun diskutieren wir es."

Bereits seit Februar entwickelt Toro Rosso den STR14, also den Boliden für die Saison 2019. Laut Tost wären dann größere Fortschritte zu erwarten. Er glaubt schon nach wenigen Monaten der Zusammenarbeit mit den Japanern, an einen Glücksgriff: "Für Toro Rosso war es definitiv die beste Entscheidung, mit Honda zusammenzuspannen", sagt Franz Tost.