Brendon Hartley: Von Anfang an dabei sein hilft
Kaum ein Pilot hatte einen so schwierigen Formel-1-Einstand wie Brendon Hartley: Jetzt erklärt er, wieso die Tests trotz Schneechaos so einen Unterschied machen
(Motorsport-Total.com) - Brendon Hartleys Formel-1-Einstieg im Vorjahr war eine Herkulesaufgabe: Der Neuseeländer kam völlig überraschend zu seinem Toro-Rosso-Cockpit, musste an acht aufeinanderfolgenden Rennwochenenden starten und reiste durch seine WEC-Einsätze quer durch alle Zeitzonen. Kaum ein Pilot weiß es daher so zu schätzen, in den Genuss einer normalen Saisonvorbereitung zu kommen. "Das wird einen großen Unterschied machen", ist Hartley überzeugt.

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Brendon Hartley weiß die Tests trotz widrigen Wetters zu schätzen Zoom
Dabei bemühte er sich im Vorjahr bis zum Saisonfinale in Abu Dhabi, sich die Strapazen nicht anmerken zu lassen. "Mir wurde es erst nach dem letzten Saisonrennen bewusst, wie fertig ich war", sagt er heute. "Ich lief nur noch auf Adrenalin und auf Red Bull und habe mich durchgekämpft. Wenn ich so zurückdenke, dann bin ich jetzt ein anderer Mann, fühle mich fit, frisch, gesund und bereit."
Doch der physische Zustand ist nicht der einzige Unterschied: Hartley kann sich endlich auch ordentlich auf die Saison einschießen und muss nicht von heute auf morgen mit einem Formel-1-Boliden klarkommen. "Der Vorteil ist riesig", sagt er. Und verweist auf die Herausforderung, mit den Pirelli-Reifen klarzukommen.

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Helmut Marko, Franz Tost und Hartley: Gute Laune bei den Wintertests Zoom
"Das ist wirklich knifflig, und damit hatte ich Vorjahr am Anfang Probleme, was auch daran lag, dass ich kaum Simulatortraining und überhaupt keine echte Vorbereitung hatte - ganz im Gegensatz zu den 20 Jahren davor. Daher sind die Wintertests so entscheidend."
Daher wird Hartley einer der wenigen Fahrer sein, die sich nicht über die mäßigen Wetterbedingungen beschweren wird, sondern über jeden Kilometer im STR13 froh ist. "Leider werden wir wegen des Wetters nicht so viel lernen, aber ich werde in Melbourne trotzdem viel besser vorbereitet sein als im Vorjahr vor Austin", sagt der 28-jährige WEC-Champion und Le-Mans-Sieger.
"Das war im Vorjahr eine tolle Gelegenheit für mich, ich will nichts daran ändern, und ich bin damit so gut klargekommen wie ich konnte, aber jetzt freue ich mich wirklich auf die neue Saison und ein paar weitere Testtage", weiß Hartley die Wintertests zu schätzen. "Hoffentlich kann ich noch etwas mehr aus dem Toro-Rosso-Honda herausholen."


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