Toro Rosso: Punkte? "Nicht unmöglich!"
Beim Red-Bull-Schwesterteam waren Erfolgserlebnisse zuletzt Mangelware, Zählbares in den beiden letzten Saisonrennen bleibt aber dennoch das Ziel
(Motorsport-Total.com) - Ein Pünktchen aus den letzten fünf Rennen. Die Bilanz von Toro Rosso war schon mal besser und damit zeigt sich das B-Team des Brauseherstellers auch nicht zufrieden. In der Teamwertung ist man auf Platz acht hinter Sauber gerutscht, die in Südkorea und Japan Big-Points setzen konnten. Daniel Ricciardo, der im kommenden Jahr neben Sebastian Vettel ins Weltmeisterlenkrad von Red Bull greifen wird, hält Punkte nach wie vor für "nicht unmöglich", der Australier denkt jedoch schon mit ein bisschen Wehmut an starke Rennen wie Silverstone oder Kanada zurück. Schafft es Toro Rosso in Amerika zurück in die Punkteränge?

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"Wenn man betrachtet, wo wir waren, wenn man auf Kanada und Silverstone zurückblickt, dann waren das tolle Rennen für uns und das Team", sinniert Ricciardo über erfolgreichere Toro-Roso-Zeiten Mitte der Saison, als die Mannschaft mit Sitz in Faenza in Monaco, Kanada und Großbritannien insgesamt 16 Punkte einfachen konnte. "Wenn man in so einer Position ist, dann putschst du dich und wirst eigentlich mit fortlaufendem Jahr immer stärker und stärker", weiß der Australier.
Und jetzt "zu wissen, dass wir seitdem ein bisschen gekämpft haben, ist schon enttäuschend", so Ricciardo weiter, der als Beispiel für einen positiven Umschwung Sauber hervorhebt. Aber: "Viele Dinge, die wir wollten, sind nicht eingetreten", konstatiert der 24-Jährige, der sich seinen Optimismus und sein Lächeln aber nicht nehmen lässt.
Punkte "nicht unmöglich"
"Jeder macht, was er kann, wir können unglücklicherweise die letzten paar Rennen aber nicht ändern. Ich weiß, dass die Jungs für dieses Jahr hart arbeiten und versuchen, uns das beste Material zu geben", sagt Ricciardo. "Ich meine, realistisch betrachtet können wir in die Punkte fahren. Es ist also nicht unmöglich", bekräftigt er. "Wir machen dafür weiterhin Druck. Wir würden schon gerne noch ein paar Punkteresultate haben."
Teamkollege Jean-Eric Vergne ist vor dem USA-Rennen beim Kurznachrichten-Dienst 'Twitter' aktiv und stellt stolz seine neuste Errungenschaft vor: "Ich habe meinen neuen Helm für die letzten beiden Rennen gesehen: Großartig!", zwitschert der Franzose. Erste Bilder kündigt der Toro-Rosso-Pilot am Freitag beim französischen Sender 'canalplus' an. Die Freude am Rennfahren ist bei den beiden also, trotz zuletzt enttäuschender Ergebnisse, ungebrochen.
Kwjat am Freitag im Cockpit
So ist es auch bei Daniil Kwjat, der Ricciardo im kommenden Jahr ersetzen wird. Dafür soll der Junior am Freitag erste Wettkampf-Luft am Wochenende schnuppern. "Jede Runde bringt mich weiter, weil die Zeit auf der Strecke für Neulinge begrenzt ist", betont der Russe. "Es ist toll, die zwei Strecken in einem Formel-1-Auto und die Truppe so gut es geht kennenzulernen."
"Es gibt viel Positives und nützt sowohl mir als auch dem Team", so der 19-Jährige weiter. "Ich hatte keine Zeit, mich im Simulator für diese zwei Rennen vorzubereiten, weil es zwei anstrengende Wochen mit vollem Terminplan waren. Ich war in der Fabrik und habe viel Zeit mit den Ingenieuren verbracht, die mir einige spezielle Dinge über die Strecke und Allgemeines über das Auto erklärt haben."

