• 05.10.2007 08:48

  • von Fabian Hust

Toro Rosso-Einspruch wird nächste Woche verhandelt

Der Einspruch der Scuderia Toro Rosso gegen die Bestrafung von Vitantonio Liuzzi in Fuji wird am Freitag verhandelt

(Motorsport-Total.com) - Vitantonio Liuzzi kassierte nach dem Großen Preis von Japan in Fuji eine 25-Sekunden-Zeitstrafe, weil er Adrian Sutil unter Gelb überholt haben soll. Daraufhin rutschte der Italiener aus den Punkten und Sutil übernahm den achten Rang. Gleichzeitig tauschten die Teams in der Konstrukteurswertung den Platz - eine Millionen-schwere Angelegenheit, die der italienische Rennstall nun vor dem Berufungsgericht wieder umdrehen möchte.

Titel-Bild zur News: Franz Tost (Teamchef)

Franz Tost will den einen WM-Punkt am grünen Tisch zurückholen

Teamchef Franz Tost bestätigte in Shanghai, dass die entsprechende Verhandlung am Freitag (12. Oktober) vor dem Berufungsgericht des Automobilweltverbandes FIA in Paris stattfinden wird: "Es war ziemlich offensichtlich und absolut klar, dass wir innerhalb des Reglements blieben", zeigt sich der Österreicher gegenüber 'autosport.com' zuversichtlich, dass die Bestrafung aufgehoben werden wird.#w1#

Dem 51-Jährigen geht es bei dem Einspruch vor allem um den Umstand, dass zwar gelbe Flaggen geschwenkt wurden, am Ende der Gefahrenzone jedoch keine grünen Flaggen zur Aufhebung: "Wenn keine gelbe Flagge geschwenkt wird, dann heißt dies, dass es keine gelbe Flagge ist. In meinen Augen hätte der Streckenposten an Posten 1 Grün schwenken sollen. Sie haben Grün nicht geschwenkt. Das war ein Fehler von ihrer Seite."

Aus diesem Grund könne man den Fahrer nicht bestrafen, schließlich sei es nicht der Fehler des Fahrers gewesen, dass an jener Stelle, an der Liuzzi überholte, keine gelbe Flagge aber eben auch keine grüne geschwenkt wurde: "Wenn ich keine gelbe Flagge geschwenkt sehe, dann ist das für mich Grün. Und so hat das Tonio ebenfalls gesehen. Ich hätte eine Strafe akzeptiert, wenn Tonio auf der Start- und Ziellinie überholt hätte, aber der Marshall-Posten 3 ist weit entfernt."

Gelb wurde nach Angabe von Tost beim Streckenposten 17 geschwenkt, als in der Mitte der Start- und Zielgerade, Liuzzi überholte jedoch erst nahe des Ausgangs der ersten Kurve. Nach Meinung des Teams hätte der Marshall-Posten 1 eine grüne Flagge zur Aufhebung der Gefahrenzone schwenken müssen.

Das Team kritisiert zudem, dass es während des Rennens keine Mitteilung der Rennleitung gegeben hat, dass eine Untersuchung gegen das Auto Nummer 18 im Gange ist: "Ich nehme an, dass irgendjemand von Spyker sich dann beschweren ging, dass Tonio Sutil unter Gelb überholte. Dann leitete die Rennleitung eine Untersuchung ein und kam zu dem Urteil, dass Spyker Recht hat und Liuzzi unter Gelb überholte. Ich denke, dass dies definitiv falsch ist, weswegen wir Einspruch einlegten."