Toro Rosso als Ein-Mann-Team

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel hatte nur zwei sehr kurze Einsätze in beiden Trainingssitzungen am Freitag in Ungarn. Am Vormittag kollabierte nach vier Runden die Hydraulik am Toro Rosso-Ferrari STR3, am Nachmittag gab nach fünf Runden die Kupplung - durch einen weiteren Hydraulikdefekt - auf. Der Schaden konnte nicht rechtzeitig repariert werden, sodass er lediglich neun Runden drehen konnte. Teamkollege Sébastien Bourdais erlebte einen normalen Freitag mit den Rängen 13 und 15. Seine Aussagen allein müssen das Team nun voranbringen.

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Die gesammelten Daten von Sébastien Bourdais sind nun besonders wichtig

"Es war heute gar nicht so schlecht", so der Franzose. "Ich fuhr heute Morgen zum ersten Mal, seit sie die Strecke hier leicht verändert haben. Nun konnte ich das in einem Formel-1-Auto erleben. Es lief ganz gut. Am Nachmittag ging es darum, die Reifen mit verschiedenen Benzinmengen zu testen. Gegen Ende lag recht viel Gummi auf der Bahn. Das zeigte sich aber nicht in meinen Rundenzeiten, da ich früher in der Sitzung mit wenig Benzin fuhr."#w1#

Sorgenfrei war der Tag aber nicht. "Auf den weicheren Reifen hatte ich etwas Probleme, aber das hatte ich auch erwartet", so der Franzose. "Da sich die Strecke hier sehr stark verändert, ist es am besten, man lässt das Auto so, wie es ist - es sei denn, man hat ein großes Problem. Ansonsten läuft man Gefahr, dass man Änderungen macht, die am Samstag nicht mehr angebracht wären. Man muss geduldig sein."

Für Vettel spielten diese Überlegungen aufgrund seiner wenigen Fahrten noch keine Rolle. "Ich hatte in beiden Sitzungen Hydraulikprobleme. Das war sehr schade, denn besonders die Arbeit am Freitag ist sehr wichtig", so der Heppenheimer. "Ich konnte kaum fahren. Die fehlenden Informationen sind ein Handicap für uns. Die Daten vom zweiten Auto sind damit doppelt wichtig. Ich werde versuchen, von Sébastien zu lernen. Aber es nie gut, sich auf seinen Teamkollegen zu verlassen. Hoffentlich kann ich morgen etwas aufholen."