• 01.08.2008 15:32

  • von Fabian Hust

Freitagsbestzeit für Hamilton - Renault überrascht

Lewis Hamilton fuhr am ersten Tag in Ungarn Bestzeit vor Nelson Piquet - Fernando Alonso Vierter vor den Ferraris - Sebastian Vettel wieder mit Defekt

(Motorsport-Total.com) - Die 30-Grad-Marke wurde am Hungaroring heute Nachmittag nicht ganz geknackt, aber wie so oft in Ungarn herrschten während des zweiten Abschnitts des Freitagstrainings heiße Bedingungen. Den kühlsten Kopf bewahrte dabei der Sieger der vergangenen beiden Formel-1-Rennen, Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes).

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton war zum Auftakt schnell, machte aber auch viele Fahrfehler

Der Brite packte am Nachmittag erstmals "Dumbo-Wings" auf Nasenhöhe aus, angelehnt an die vor Wochen von Honda eingeführte Konstruktion. Insgesamt fuhr Hamilton 35 Runden mit zahlreichen kleinen Fahrfehlern, die aber allesamt glimpflich ausgingen. Allerdings konnte er so viele seiner guten Sektorenzeiten nicht ganz umsetzen. Unterm Strich stand für den 23-Jährigen eine Bestmarke von 1:20.554 Minuten zu Buche.#w1#

Klar bester Topspeed für Hamilton

Hamilton nutzte also die im Vergleich zum Vormittag weniger rutschigen Streckenbedingungen und hatte außerdem mit 296 km/h wieder den mit Abstand besten Topspeed - was eine Erklärung für die vielen Fehler sein könnte: Je höher der Topspeed, desto flacher in der Regel die Flügel - und damit wird jedes Auto unberechenbar. Zum Vergleich: Die nächsten Verfolger waren um mindestens vier km/h langsamer!

Für die Überraschung des Tages sorgte der Sensationszweite von Hockenheim, Nelson Piquet (Renault/+ 0,194/38 Runden), der sich fünf Minuten vor Schluss mit superweichen Reifen nach vorne schob. Die Freude war aber nur von kurzer Dauer, denn der Brasilianer drehte sich unmittelbar nach seinem Riesensatz in der ersten Kurve. Dass Renault an diesem Wochenende konkurrenzfähig ist, bestätigte auch Fernando Alonso (+ 0,374/35 Runden) als Vierter.

Im Renault-Sandwich landete Heikki Kovalainen (3./McLaren-Mercedes/+ 0,206/33 Runden), der in den einzelnen Sektoren weniger schnell war als Hamilton, aber weniger oft neben der Ideallinie gesehen wurde. Interessant beim Vergleich der Topzeiten: Praktisch alle Fahrer probierten während der Session beide von Bridgestone zur Verfügung gestellten Reifenmischungen aus, massive Unterschiede waren aber nicht zu erkennen.

Nelson Piquet Jr.

Nelson Piquet scheint von Platz zwei in Hockenheim noch beflügelt zu sein Zoom

Ferraris fast gleich schnell

Ferrari musste die Spitzenposition von heute Morgen diesmal abgeben. Kimi Räikkönen (+ 0,455) und Felipe Massa landeten - getrennt nur durch eine Tausendstelsekunde - auf den Positionen fünf und sechs und spulten je 36 Runden ab. Ob sie ihre Karten schon aufgedeckt haben, kann man von außen nur schwer beurteilen, fest steht aber, dass McLaren-Mercedes nach dem Freitag im Klassement vorne steht.

In der gedachten vierten Startreihe folgten die BMW Sauber F1 Team Piloten Nick Heidfeld (+ 0,584/46 Runden), der fleißigste Mann des Nachmittags, und Robert Kubica (+ 0,809/36 Runden), der am Ende mit der Balance nicht mehr so zufrieden war wie zu Beginn. Jarno Trulli (Toyota/+ 0,951/42 Runden), Nico Rosberg (Williams-Toyota/+ 1,027/34 Runden), Timo Glock (Toyota/+ 1,108/39 Runden) und Mark Webber (Red-Bull-Renault/+ 1,179/43 Runden) komplettierten die Top 12.

Sutil erstmals mit Schnellschaltgetriebe

Die beiden Force-India-Ferraris waren erstmals mit dem neuen Schnellschaltgetriebe ohne Zugkraftunterbrechung unterwegs und präsentierten sich tatsächlich verbessert: Adrian Sutil (18./+ 1,804/37 Runden) war zwar knapp langsamer als sein Teamkollege, doch die beiden Renner von Vijay Mallya konnten immerhin dem strauchelnden Honda-Werksteam mit Jenson Button (16./+ 1,596/41 Runden) und Rubens Barrichello (19./+ 1,894/33 Runden) Paroli bieten.

Über weite Strecken waren es recht statische 90 Minuten, allerdings mit negativen Highlights gleich zu Beginn und am Ende: Schon nach sieben Minuten war der Arbeitstag von Sebastian Vettel (20./Toro-Rosso-Ferrari/+ 2,391/5 Runden) beendet - nach der Hydraulik am Morgen streikte diesmal die Kupplung -, während Kazuki Nakajima (14./+ 1,348/33 Runden) seinen Williams-Toyota in der letzten Minute ganz leicht in die Barrieren setzte. Ansonsten verlief die Session abgesehen von den üblichen kleinen Ausritten ohne nennenswerte Zwischenfälle. Für eine genaue Einschätzung des Kräfteverhältnisses ist es derzeit allerdings noch zu früh.

Sebastian Vettel

Sebastian Vettel schaffte heute in beiden Sessions gerade mal neun Runden Zoom

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