• 19.06.2001 09:04

  • von Marcus Kollmann

Tom Walkinshaw möchte einen konkurrenzfähigeren Motor

Der Teamchef von Arrows sucht derzeit nach Alternativen für das AMT-Aggregat und hatte auch schon eine zündende Idee

(Motorsport-Total.com) - In den letzten zwei Wochen mehrten sich verstärkt Meldungen, wonach über die weitere Zusammenarbeit zwischen Arrows und deren Motorenpartner Asiatech in den nächsten vier bis fünf Wochen entschieden werden soll. Gleichzeitig schien es aber auch so, als ob sich das Motorenkonsortium, welches Ende letzten Jahres die Peugeot-Zehnzylinder und das dazugehörende Know-how aufgekauft hatte, intensiv um eine Zusammenarbeit mit dem Team von Alain Prost bemühte.

Titel-Bild zur News: Tom Walkinshaw

Tom Walkinshaw muss sich entscheiden: AMT oder nicht?

Während Arrows-Teamchef Tom Walkinshaw in Interviews erklärt hatte, dass er in Zukunft nur mit der Unterstützung eines großen Automobilkonzerns oder eines Werkspartners mit seinem Team vorankommen kann, deutet sich nun an, dass Walkinshaw eine zündende Idee gehabt hat diesen Plan umzusetzen. So wird derzeit heftig spekuliert, dass der 53-Jährige Brite Interesse an den Ferrari-Kundenmotoren habe. Diese Saison fahren die Teams Sauber und Prost mit den Vorjahres-Zehnzylindern aus Maranello, für die zweistellige Millionbeträge jenseits der 25 Millionen-Marke nach Maranello überwiesen werden müssen.

Dies soll beiden Teams angeblich auf Dauer zu teuer sein und Prost-Teamchef Alain Prost dachte schon einmal laut darüber nach, statt der Ferrari-Aggregate preiswertere Motoren einzukaufen, da man das so gesparte Geld in die Entwicklung des Autos stecken könnte.

Tom Walkinshaw soll seinerseits zwar mit der Standfestigkeit des Asiatech-Triebwerks zufrieden sein, jedoch sieht der Brite die geringe Leistungsfähigkeit als dauerhaftes Handicap seiner Bestrebungen mit Arrows sich weiter im Mittelfeld zu etablieren. Um die 70 PS weniger als die derzeitigen Spitzentriebwerke soll der Motor im Heck des Arrows A22 an Leistung produzieren.

Nun soll Walkinshaw interessiert sein die amerikanische Automarke General Motors von einer Zusammenarbeit zu überzeugen, welche als Geldgeber für die Ferrari-Kundenmotoren dienen könnte, gleichzeitig den Motor dann aber nach einer ihrer Automarken nennen darf. Möglich wäre die Umtaufung des Zehnzylinders aus Maranello in Chevrolet-V10 oder Cadillac-V10, wodurch General Motors weltweit sein Image aufpolieren und sich sportlicher darstellen würde.

Wenngleich es sich bei diesen Möglichkeiten und Optionen des Teamchefs bisher um unbestätigte Meldungen handelt, so wird schon in wenigen Wochen genaueres über Arrows zukünftigen Motorenpartner in der Formel 1 feststehen.