Todt: "Michael weiß sehr genau, was er will"
Ferrari-Rennleiter Jean Todt über die personelle Zukunftsplanung beim italienischen Traditionsrennstall
(Motorsport-Total.com) - Setzen Jean Todt und Michael Schumacher ihre Karriere bei Ferrari fort? Diese Frage wird erst im September beantwortet. Dies erklärte Ferrari-Rennleiter Jean Todt noch einmal in einem 'dpa'-Interview auf dem Hockenheimring: "Ich kommentiere keine Spekulationen", so der Franzose auf italienische Medienberichte angesprochen, wonach er sich bereits dazu entscheiden habe, sein Engagement bei Ferrari fortzusetzen.

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Jean Todt macht sich um Ferraris Zukunft keine Sorgen
Todt verweist auf sein "sehr inniges Verhältnis" zu Schumacher, dennoch sei man Profis, es könnte also auch sein, dass der Franzose weitermacht und der Rekordsieger aufhört: "Freundschaft ist die eine, der Beruf die andere Sache. Das vermischen wir nicht miteinander", so der 60-Jährige.#w1#
"Michael weiß sehr genau, was er will", so Todt weiter. "Wenn ich ihm einen Rat geben soll, sage ich ihm, was gut für ihn, was gut für Ferrari und was gut für beide Seiten ist. Wir haben schon sehr oft über alle Details gesprochen. Er kennt meinen, ich seinen Standpunkt. Wir wissen beide, was wir wollen."
Ferrari habe Schumacher angeboten, dass er so lange im Team bleiben kann, wie er möchte. Der siebenmalige Weltmeister habe sportlich alles erreicht, was man erreichen kann, verweist Todt auf die einmalige Karriere des Kerpeners: "Ich rate ihm, die Entscheidung zu treffen, die ihn glücklich macht."
Auch ohne Michael Schumacher wird Ferrari nicht in der Versenkung verschwinden, da ist sich Todt sicher: "Michael ist ein einzigartiger Bestandteil unserer Geschichte. Aber eines Tages - in einem Jahr, in fünf oder zehn Jahren - wird er aufhören, wie auch ich oder andere Teammitglieder. Ferrari wird jedoch weitermachen. Das Leben wird weitergehen."
Spekulationen, wonach man einen Vorvertrag mit Kimi Räikkönen unterzeichnet habe, bezeichnet Todt als "lächerlich", man habe mit niemandem einen Vorvertrag. Auf die Frage, ob man denn einen richtigen Vertrag mit dem Finnen habe, wollte der Franzose keine Antwort geben: "Wer für uns künftig fährt, geben wir in Monza bekannt."

