• 30.07.2006 11:22

Grand-Prix-Rotation nur noch Verhandlungssache

Alle sind sich prinzipiell einig, unterschrieben ist aber noch nichts: Ab 2007 soll die Formel 1 abwechseln am Nürburg- und Hockenheimring gastieren

(Motorsport-Total.com/sid) - Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone hat bestätigt, dass es ab der kommenden Saison definitiv nur noch ein Rennen in Deutschland geben wird: "Das geht leider nicht anders. Wir haben so viele Anfragen von anderen Ländern, dass wir nicht zweimal im Jahr in Deutschland fahren können", sagte er in einem Interview der 'Bild am Sonntag'. Eine Entscheidung über die Rotation zwischen Hockenheim und dem Nürburgring erwartet der 75-jährige Brite in den nächsten zwei Monaten. Im Oktober wird der Rennkalender für 2007 verabschiedet.

Titel-Bild zur News: Motodrom in Hockenheim

Am Hockenheimring herrschte gestern schon ein reger Zuschauerandrang

Am Rande des Grand Prix' von Deutschland hatte es in den vergangenen Tagen Gespräche mit beiden Streckenbetreibern gegeben: "Wir sind sehr zuversichtlich, dass es zu der Rotation kommt. Alle wollen es", sagte Nürburgring-Geschäftsführer Walter Kafitz. Auch Pressesprecher Hartmut Tesseraux von der 'Hockenheim-Ring GmbH' hatte bereits angekündigt, "dass die Formel 1 erst wieder 2008 bei uns zu Gast sein wird."#w1#

Fest steht bereits, dass die Strecke in der Eifel im kommenden Jahr mit der alternierenden Ausrichtung beginnen würde, 2008 wäre Hockenheim an der Reihe. Die neue Saison soll am 18. März 2007 in Australien starten und 18 Rennen umfassen. Der Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps soll nach einjähriger Pause wieder ins Programm aufgenommen werden.

"Die Fahrer müssen mehr für ihr Geld tun als nur Autofahren." Bernie Ecclestone

Kritik übte Ecclestone an der Jasagermentalität der Piloten und forderte von ihnen mehr Kundenkontakt: "Die Fahrer müssen mehr für ihr Geld tun als nur Autofahren. Sie müssen offener werden. Sie müssen mehr Autogrammstunden geben, näher zu den Menschen kommen und sich nicht dauernd abschotten", erklärte der Brite und führte ein Beispiel an: Es könne doch nicht wahr sein, dass ein Weltmeister Fernando Alonso nur ein Interview am Rennwochenende gebe.

Eine Mitschuld an der Misere haben laut Ecclestone die großen Autobauer: "Sie sollen aufhören, sich über Motorenmodifikationen zu streiten und lieber einen Motor entwerfen, der den Benzinverbrauch reduziert." Außerdem müsse man aufhören, die Regeln alle fünf Minuten zu ändern und alles komplizierter zu machen.