Todt: Dritter WM-Platz von Ferrari "ein Wunder"

Trotz der Krise liegt Ferrari in beiden WM-Wertungen auf Platz drei, doch für das Heimrennen in Monza ist Teamchef Jean Todt pessimistisch

(Motorsport-Total.com) - Mit 86 Punkten liegt Ferrari in der Konstrukteurs-WM derzeit 15 Zähler vor Toyota auf dem dritten Platz, während auch Michael Schumacher bei den Fahrern mit demselben Polster vor Juan-Pablo Montoya dieselbe Position einnimmt. Angesichts der Krise, die der Traditionsrennstall in der laufenden Saison durchmacht, ist dies als mittlere Sensation einzustufen.

"Dass wir Dritter bei den Konstrukteuren sind und Michael Dritter bei den Fahrern ist, ist unglaublich, wenn man sich vor Augen führt, wie schwierig es momentan für uns läuft", wird Teamchef Jean Todt von 'Autosport-Atlas' zitiert. "Ich kann noch nicht versprechen, dass wir unsere Probleme schon im Griff haben. Wir arbeiten hart, aber ich bin nicht sicher, ob wir in Monza gewinnen können. Jedenfalls sind wir bestimmt nicht die Favoriten."#w1#

Zwar sind die Testfahrten auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke in der vergangenen Woche recht ermutigend verlaufen, doch Renault und vor allem McLaren-Mercedes bewegen sich weiterhin in einer eigenen Liga. Da hilft es auch nichts, dass Ferrari reifenseitig besser aufgestellt sein wird als zuletzt in der Türkei, wo man die falschen Bridgestone-Pneus im Gepäck hatte und vor allem deswegen so sang- und klanglos unterging wie selten zuvor.

Überhaupt sind die Reifen laut Todt hauptverantwortlich für die fehlenden Resultate: "Der größte Unterschied von letztem auf dieses Jahr ist die Reifenregel. Letztes Jahr konnte man noch die Reifen wechseln. Wenn wir in Budapest die Reifen hätten wechseln dürfen, hätten wir das Rennen gewonnen. Ich will mich darüber gar nicht beschweren, aber es ist eine Tatsache, dass sich diese Reifenregel für uns und Bridgestone sehr negativ ausgewirkt hat", erklärte er.

Aber: "Wir haben noch fünf Grands Prix", fuhr der Franzose fort. "Ich habe noch immer Hoffnung. Vielleicht bin ich ja ein Träumer. Ich bin aber immer noch zuversichtlich, dass wir die Situation vor Saisonende verbessern können. Ich träume nicht mehr davon, beide Weltmeisterschaften zu gewinnen, aber wir sollten zumindest die dritten Plätze absichern."

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