• 05.08.2003 09:43

  • von Fabian Hust

Todt: "Die Anderen sollten besser sein"

Vier Rennen vor dem Ende der Formel-1-Saison 2003 klingt Ferrari-Rennleiter Jean Todt alles andere als optimistisch

(Motorsport-Total.com) - In den Augen von Jean Todt war der Große Preis von Deutschland das bisher enttäuschendste Rennen der Saison. Rubens Barrichello schied gleich am Start aus, Michael Schumacher war um mehr als eine Sekunde langsamer als Juan-Pablo Montoya und kam erst an den Renault vorbei, als diese wie im Falle von Fernando Alonso einen Fahrfehler machten oder wie bei Trulli die Reifen stark abbauten. Ferrari-Rennleiter Todt versichert den Fans, dass der Rennstall "härter als jemals zuvor" arbeiten wird, um den Titel wieder nach Maranello zu holen.

Titel-Bild zur News: Jean Todt

Jean Todts Blick war in Hockenheim selten entspannt

"Das Rennen war natürlich eine beträchtliche Enttäuschung, besonders deshalb, weil wir in der ersten Runde drei Autos von verschiedenen führenden Teams verloren, inklusive Rubens Barrichello", so Todt. "Wir waren nicht in der Lage, das Rennen zu gewinnen, wir lagen auf Kurs Platz zwei, was sehr befriedigend war, doch das unvorhersehbare Ereignis hat eine andere Entscheidung gebracht und Michael konnte nur Siebter werden, nachdem der schleichende Plattfuß einen weiteren Boxenstopp erforderte und er viel Zeit bei der Rückfahrt zur Box verlor."

"Das Gesamtpaket war nicht sehr gut"

Für den Franzosen ist es erklärbar, warum Ferrari in Silverstone noch überlegen war, in Hockenheim jedoch gegen die Michelin-bereifte Konkurrenz nicht wirklich eine Chance hatte, insbesondere gegenüber BMW-Williams: "Es war ein enger Wettbewerb und im Rennen waren wohl Williams, BMW und Michelin am konkurrenzfähigsten. Das bedeutet nicht, dass dies auch das nächste Mal der Fall sein wird. Aber ich denke nicht, dass wir uns nur auf den Motor, die Reifen oder das Auto konzentrieren sollten. Es ist das Gesamtpaket, das nicht sehr gut war."

Montoya ist Hauptgegner im Titelkampf

Für Jean Todt steht fest, wer nun der Hauptgegner des fünfmaligen Weltmeisters im Kampf um die WM-Krone in den noch verbleibenden vier Rennen sein wird: "Wenn man die letzten fünf oder sechs Rennen hernimmt, dann denke ich, hat Montoya 50 von 60 möglichen Punkten geholt, das sind 8,8 Punkte im Schnitt pro Rennen und das ist nicht schlecht. Er war im Rennen definitiv deutlich schneller als alle anderen auf der Strecke." Im Rennen war Montoya auf seiner schnellsten Rennrunde 1,2 Sekunden schneller als der Kerpener.

"Kontroverse" Manöver auf der Strecke

Während Trulli Michael Schumachers Überholaktion nach der Haarnadelkurve als unfair abstempelt, sieht Ferrari das Verhalten des Italieners als kontrovers an, da er dem Deutschen außen keinen Raum ließ, damit dieser auf der Strecke fahren kann. Auch der Zwischenfall am Start sorgt für Diskussionen, in die sich Todt jedoch nicht einmischen möchte: "Die Rennleitung hat mit den Fahrern gesprochen, sie sehen viel mehr als wir auf unseren kleinen Monitoren. Ich kann nicht entscheiden, ob ihre Entscheidung gut oder nicht gut war", so Todt, der sich vor Ralf Schumacher nach dessen Bestrafung nicht mehr zu fürchten braucht.

Testverbot als Stolperstein?

Auf Grund des Testverbots kann das Weltmeisterteam vor dem kommenden Rennen nicht testen und Budapest war eine Strecke, die in den letzten Jahren Michelin sehr entgegengekommen war: "Ich denke, dass Ungarn ein hartes Rennen für uns werden wird. Ich hoffe nicht so hart wie dieses, aber es wird schwierig werden. Ich glaube, dass die anderen besser sein sollten. Aber gleichzeitig werden wir natürlich versuchen, in Budapest ein gutes Rennen zu fahren."

Erneut Gnadenfrist für Bridgestone

So schnell, wie aus der "Schildkröte" der überlegene Williams geworden ist, könnte auch Ferrari wieder die Vormachtstellung übernehmen. Dabei ist klar, wer den Hauptteil der Arbeit zu erledigen hat: Reifenpartner Bridgestone. Die Japaner nimmt man aber bei Ferrari voll in Schutz und gibt sich ein klein wenig optimistisch: "Es ist eine harte, schwierige und umkämpfte Weltmeisterschaft. Vier Rennen vor dem Ende könnte Michael noch Champion werden und Ferrari führt die Konstrukteursmeisterschaft an. Aber die letzten vier Rennen werden sehr schwierig werden."

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