• 11.10.2005 10:46

  • von Fabian Hust

Todt: Besser, wir machen den ganzen Mist jetzt durch...

Ein frustrierter Jean Todt blickt auf das kommende Jahr, das Ferrari mit einem nicht ganz fertig entwickelten Auto beginnen will

(Motorsport-Total.com) - Von Ferrari-Rennleiter Jean Todt waren nach dem Rennen in Suzuka ganz ungewohnte Töne zu vernehmen, so sei man mit Schumachers siebtem Platz den "zugegebenermaßen nicht ambitionierten Erwartungen" gerecht geworden und er sei froh, dass die Saison nun bald endlich zu Ende sein wird. Ohne Frage sitzt der Stachel der schwächsten Ferrari-Saison in der Schumacher-Ära beim Franzosen unglaublich tief.

Titel-Bild zur News: Jean Todt

Jean Todt ist froh, dass die enttäuschende Saison endlich zu Ende geht

"Das Qualifying verlief zu unserem Nachteil, aber es ist besser, dass der ganze Mist in einem Jahr zusammen kommt und wir besser in das nächste Jahr starten, aber es ist nun mal passiert", zeigte sich der 59-Jährige nach dem Rennen sichtlich frustriert. "Wir waren so erfolgreich gewesen, hatten in der Vergangenheit so viel Glück, wir haben nun eine Pech-Phase. Wir müssen einfach daraus unsere Lehren ziehen und uns dort verbessern, wo wir uns verbessern müssen."#w1#

Dabei hatte Michael Schumacher zu Beginn des Rennens noch gut mithalten können, binnen 14 Runden ging es vom 14. auf den fünften Rang nach vorn. Doch dann konnte der Ex-Weltmeister das Tempo der Konkurrenz nicht mehr mitgehen. Ein altes Problem: "Seit dem Start der Saison haben wir am Ende des erste Renndrittels an Leistung verloren und es ist dann schwierig, schnelleren Autos zu widerstehen, wenn sich diese hinter einem befinden."

"Ich denke, dass Michael einmal mehr verdient hat." Jean Todt

Aus diesem Grund war es auch kein Wunder, dass der Deutsche im Ziel nur auf dem siebten Rang zu finden war: "Ich denke, dass Michael einmal mehr verdient hat als den sechsten Platz. Er kämpfte um den sechsten Platz, wurde aber nur Siebter. Er zeigte Kampfgeist und er wollte alles für das Team geben, denn er liebt seinen Job, er liebt das Team und er liebt den Sport."

Dass Ferrari in Suzuka gegen Toyota den dritten Platz in der Konstrukteursmeisterschaft absichern konnte, bedeutet Jean Todt nicht viel: "Es waren zwei Teams besser als Ferrari-Bridgestone und wir wussten, dass dies eines Tages so kommen wird. Leider macht es nach sechs Siegen in der Konstrukteurs- und fünf Siegen in der Fahrermeisterschaft mit Michael nur einen geringen Unterschied aus, ob man in der Meisterschaft Dritter oder Vierter wird."

Im Hinblick auf das kommende Jahr bereitet Ferrari sich "so gut wie nur möglich vor. Ich kann nicht sagen, dass wir uns intensiver vorbereiten, aber wir wollen auf die Probleme reagieren, die wir in diesem Jahr hatten. Auch wenn das nächstjährige Auto wegen der Einführung der V8-2,4-Liter-Motoren nicht in der letzten Spezifikation zu Saisonbeginn fertig sein wird, haben wir uns entschieden, das Auto so früh wie möglich einzuführen, was wohl Mitte Januar 2006 der Fall sein wird."

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