• 09.10.2005 10:53

  • von Fabian Hust

Ferrari wurden einmal mehr die Grenzen aufgezeigt

Vom erhofften Aufwärtstrend war man auch in Suzuka meilenweit entfernt, ein kämpferischer Schumacher sicherte sich den siebten Platz

(Motorsport-Total.com) - Während Rubens Barrichello sich in der ersten Kurve nach dem Start verschätzte und von der Piste räuberte, was ihn nach einem Reifenschaden zu einem Zusatzstopp zwang, hatte Michael Schumacher kein minder ereignisreiches Rennen. Der Ferrari-Pilot war ständig in Duelle verwickelt und duellierte sich mehrfach mit Fernando Alonso und Kimi Räikkönen. Am Ende kam der Ex-Weltmeister als Siebter sogar vor Bruder Ralf ins Ziel, der von der Pole Position gestartet war. Ohne Punkte sah Rubens Barrichello als Zwölfter das Ziel - Ferrari war einmal mehr nicht konkurrenzfähig.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello und Takuma Sato

Barrichello und Sato segelten in der ersten Kurve gemeinsam von der Strecke

Michael Schumacher: "Das Beste, was heute möglich war, war das Absichern des dritten Platzes in der diesjährigen Konstrukteursmeisterschaft. Bedenkt man die Leistung unseres Pakets in dieser Saison und die harte Zeit, die wir hatten, so ist dies kein schlechtes Ergebnis. Besonders wenn man bedenkt, dass in den zehn Jahren, die ich bei Ferrari war, dies unsere schlechteste Saison sein wird."#w1#

"Was das Rennen angeht, so war ich enttäuscht, dass ich im Gegensatz zu Brasilien nicht mit der Pace der Renault mithalten konnte. Mit Sicherheit macht es Spaß, auf der Strecke einen guten Kampf zu haben, aber es wäre besser, wenn wir konkurrenzfähiger gewesen wären. Bei meinem zweiten Stopp mussten wir Einstellungen am Auto vornehmen, was uns Zeit und einen Platz gekostet hat. Alles in allem kommen wir mit zwei Punkten Vorsprung auf Montoya nach Shanghai, das ist schön und unerwartet."

Rubens Barrichello: "Dies war ein hartes Rennen für mich, das durch das ruiniert wurde, was in der ersten Runde geschah. Ich gab alles, um Villeneuve auf der Außenseite zu überholen und alles lief okay ab. Ich konnte Jacques die Türe nicht allzu sehr zumachen. Ich hatte Sato an meiner Seite und konnte sehen, wie er von der Strecke flog. Mit ihm vor mir hatte ich keinen Abtrieb und endete im Kiesbett. Dann musste ich an die Box kommen, da mein linkes Hinterrad platt war. Mit dem Safety Car auf der Strecke änderten wir die Strategie und setzten auf einen Tankstopp, aber ich lag zu weit hinten und ich konnte nicht viel ausrichten."

Ross Brawn, Technischer Direktor: "Rubens war in das Durcheinander zu Beginn verwickelt, was sein Rennen von da an sehr schwierig gestaltete. Michael hatte einen großartigen Start und ich denke, dass wir heute eine sehr gute Strategie hatten. Aber die Leistung unseres Pakets ging zur Rennmitte einfach flöten und es war schwierig, damit umzugehen. Das brachte uns ab der 20. Runde in eine Defensivposition, was bedeutete, dass wir versuchen mussten, unsere Position zu verteidigen."

"Beim zweiten Boxenstopp mussten wir ein paar Einstellungen am Auto vornehmen, was dazu führte, dass wir einen Platz an Coulthard einbüßten. Wir waren nicht so schnell wie die Fahrer vorne, aber dennoch leisteten wir heute mit der eingeschränkten Leistung, die wir im Moment haben, gute Arbeit."

Rennleiter Jean Todt: "Dieses Ergebnis wurde unseren zugegebenermaßen nicht ambitionierten Erwartungen gerecht. Michael musste tief nach seinen Talentreserven graben, um das Ferrari-Bridgestone-Paket auf dem siebten Platz ins Ziel zu bekommen. Rubens' Chance, in die Punkte zu kommen, wurde durch den Unfall in der ersten Kurve stark dezimiert. Die folgende Safety Car-Phase verschaffte die Möglichkeit, etwas Boden gutzumachen, aber daraus wurde nichts."

"Das heutige Ergebnis bestätigt uns im dritten Platz der Konstrukteursmeisterschaft hinter den anderen Teams, die auf dem Konkurrenzreifen von Bridgestone fahren, und die die Saison dominiert haben. Objektiv war dies das Beste, was wir erreichen konnten. Zwei Punkte sind nicht viel, aber wir widmen sie Ivan Petterlini, der vergangenen Sonntag tragisch ums Leben kam. In den letzten Tagen haben wir alle an ihn gedacht."

"In ein paar Tagen werden wir in Shanghai für das letzte Rennen wieder auf der Strecke sein. Das einzig Positive, was wir daraus ziehen können, ist die Tatsache, dass diese negative Saison zu Ende gehen wird. Dann werden wir zusammen mit Bridgestone in der Lage sein, uns voll auf die Vorbereitungen auf 2006 zu konzentrieren."

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