• 28.06.2006 13:43

  • von Adrian Meier

Theissen hat keine Angst vor zu großem Erwartungsdruck

Die guten Leistungen des BMW Sauber F1 Teams könnten in der nächsten Saison zu einem höheren Erwartungsdruck führen, Mario Theissen ist jedoch unbesorgt

(Motorsport-Total.com) - Das BMW Sauber F1 Team war ohne große Erwartungen in seine erste Formel-1-Saison gestartet, primär wollte der neu formierte Rennstall lernen und besser abschneiden als Sauber in der vergangenen Saison. Den achten Rang in der Konstrukteurswertung, den die Schweizer Truppe 2005 erreichte, scheint man jedoch locker verbessern zu können, derzeit rangiert man auf Platz fünf.

Titel-Bild zur News: Mario Theissen

Mario Theissen macht sich wegen steigendem Erwartungsdruck keine Sorgen

Sollte der gerade an den vergangenen beiden Rennwochenenden in Silverstone und Montréal gezeigte Aufwärtstrend, wo sich das Team als viertstärkste Kraft hinter Renault, Ferrari und McLaren-Mercedes etablieren konnte, jedoch weiter anhalten, scheint auch der vierte Rang bei den Konstrukteuren, den derzeit Honda innehat, nicht außer Reichweite.#w1#

Erwartungsdruck gehört dazu

"Das ist immer noch besser, als keinen Erfolg zu haben." Mario Theissen

Doch so sehr sich das Team über die guten Leistungen freut, können diese auch Schwierigkeiten mit sich bringen. Der Erwartungsdruck für die kommende Saison, sich weiter zu verbessern, wird nach den bisherigen Vorstellungen wohl steigen und das Team damit vor eine schwierige Aufgabe stellen. Doch BMW Motorsport Direktor Mario Theissen hat diesbezüglich keine Bedenken, denn: "Das ist einfach ein Teil des Spiels", wie er gegenüber 'autosport.com' erklärte.

"Wenn man Erfolg hat, dann schnellen die Erwartungen sofort nach oben, schneller als man überhaupt Erfolg haben kann", beschrieb Theissen, dass steigende Erwartungen nahezu unumgänglich seien. "Aber das ist immer noch besser, als keinen Erfolg zu haben", stellte er klar. Überdies müsse man nach wie vor beachten, dass das Team sich zwar sehr gut schlage, doch immer noch relativ unerfahren sei.

Team hat in schwierigen Situationen Stärke bewiesen

Daher lief in den ersten Rennen auch nicht alles nach Plan: "Es lief nicht immer alles glatt in unserem Team", beschrieb er. Vor allem der Grand Prix von Monaco habe dem Team zugesetzt: "Wir hatten eine harte Zeit in Monaco, kämpften mit Elektronikproblemen und waren weit hinten in der Startaufstellung. Wir profitierten dann von den Ausfällen anderer Autos, aber auch das ist ein Teil des Spiels", erinnerte er sich.

Doch gerade in schwierigen Momenten wie im Fürstentum wachse das Team immer besser zusammen und sammle wertvolle Erfahrungen: "Man wird immer schwierige Wochenenden erleben, und in diesen Situationen kann man sehen, wie stark ein Team wirklich ist. Dass wir in Monaco letztendlich in den Punkten gelandet sind, war sehr anerkennenswert und sehr motivierend für die Leute, die Tag und Nacht gearbeitet hatten, um die Elektronikprobleme zu beheben", lobte Theissen abschließend seine Mannschaft.