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Testfahrten und Sicherheit: McLaren ist zufrieden
Für McLaren-Teamchef Ron Dennis ist die Sicherheit bei Testfahrten ausreichend, weitere Verbesserungen wären finanziell und logistisch kaum tragbar
(Motorsport-Total.com) - Schon seit dem vergangenen Jahr äußern die Formel-1-Piloten immer wieder ihre Sorge über die Sicherheit bei Testfahrten. Mit den Sicherheitsmaßnahmen, die während eines Rennens getroffen werden, sind die Zustände bei den Tests nicht vergleichbar. Für Mark Webber ist die Situation allmählich nicht mehr tragbar.

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Ron Dennis ist mit der momentanen Sicherheit bei den Tests zufrieden
"Die Tests sind möglicherweise der gefährlichste Teil unseres Jobs, denn wir testen neue Teile", so der Williams-Pilot. "An bestimmten Strecken ist die medizinische Versorgung im Moment sehr dürftig. Wenn etwas Übles passiert, und wir kommen jedem Monat einem Unglück näher, wird der Unfall bei Tests passieren und so etwas passiert immer an dummen Orten... Wir hatten bisher Glück."#w1#
Bei McLaren-Teamchef Ron Dennis treffen die Forderungen noch auf taube Ohren. "Das Problem mit der Sicherheit ist, dass man es nicht 'zu sicher' haben kann. Also was ist sicher?", fragte er am Nürburgring. "Bei all unseren Tests gibt es einen medizinischen Beistand und einen Hubschrauber. Den Kurs aber mit so vielen Ärzten auszustatten wie bei einem Grand Prix ist schwierig."
Das betrifft nicht nur die logistische Seite, denn die Teams mieten zumeist die Strecken an und müssen somit auch für die Kosten aufkommen. Die ohnehin schon teuren Testfahrten würde somit einen noch größeren Budgetposten darstellen. "Ein Teil von mir sagt, erklärt und was ihr wollt, wir errechnen die Kosten und ihr zahlt die Hälfte. Ich würde die Reaktion schon kennen", so Dennis.
Die Sicherheit sei in den vergangenen zwölf Monaten sehr wohl verbessert worden. "Aber natürlich kann man es immer verbessern", fuhr er fort. Aber bei Tests bestünde auch die Möglichkeit, einen Unfall leichter zu vermeiden. "Zwar muss man angreifen, aber ein Zurückstecken oder Vorsicht kostet keine Startplätze und Positionen im Rennen."
Die jüngsten Diskussionen erinnern schmerzlich daran, dass Testfahrten in der Formel 1 schon immer ein Problem waren. So verlor Elio de Angelis vor knapp 20 Jahren in Le Castellet sein Leben, weil das Rettungspersonal nur unzureichend ausgerüstet war und in sommerlicher Bekleidung tatenlos zusah, wie der Brabham des Italieners in Flammen aufging.

