• 06.05.2006 16:26

  • von Fabian Hust

Williams hofft trotz Motorwechsel auf WM-Punkte

Da vor der Qualifikation bei beiden Autos die Motoren gewechselt werden mussten, passte das Williams-Team die Strategie gezwungenermaßen an

(Motorsport-Total.com) - Für Nico Rosberg war die Qualifikation zum Großen Preis von Europa bereits nach dem zweiten Qualifikations-Durchgang gelaufen. Der Deutsche qualifizierte sich für sein Heimrennen auf dem 12. Platz, wird aber wegen eines Motorenwechsels um zehn Plätze nach hinten versetzt. Mark Webber schaffte es in den letzten Durchgang, musste dort aber mit verhältnismäßig viel Benzin an Bord fahren und belegte mit 3,586 Sekunden Rückstand den zehnten Platz, dies bedeutet nach dem Motorenwechsel Startplatz 20.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg fehlten einmal mehr nur ein paar Zehntelsekunden für Q3

Mark Webber: "Wegen der Strafversetzung aufgrund des Motorwechsels, mussten wir natürlich für das Rennen die richtige Strategie wählen und ich denke, dass unsere Ingenieure angesichts der Situation, in der wir uns befinden, die bestmögliche Arbeit geleistet haben."#w1#

"Wir werden im Rennen alles geben, aber wir konnten im Qualifying nicht viel erwarten. Ich gab auf meiner letzten Runde vielleicht etwas zu viel und machte in Kurve drei einen kleinen Fehler, bei dem ich etwas Zeit verlor, aber ich hatte nichts zu verlieren, da ich sowieso zurückversetzt werden sollte. Ich habe es gerade in den Durchgang der letzten Zehn geschafft, während alle anderen natürlich mit wenig Benzin fuhren."

Nico Rosberg: "Einmal mehr habe ich diese zwei kleinen Extra-Zehntel verpasst, die ich brauchte, um es in das dritte Qualifying zu schaffen. Dadurch, dass die Haftung zunahm und ich nur eine Runde hatte, sie voll auszunutzen, war viel Erfahrung von großem Vorteil."

"Ich habe nun zumindest den Vorteil, dass ich in der Lage bin, meine Benzinmenge für das Rennen zu wählen. Ich werde am Ende des Feldes ins Rennen gehen, von dem aus ich Druck machen werde. Wir haben uns einen guten Plan für das Rennen ausgearbeitet, ich denke also, dass wir dennoch gut abschneiden können."

Sam Michael, Technischer Direktor: "Nach dem Training am Morgen nahmen wir an beiden Autos Motorenwechsel vor, was natürlich unsere Strategie für das Qualifying verändert hat. Auch wenn dies ein klarer Rückschlag in Bezug auf unsere Startpositionen ist und wir das Rennen von einer unvertrauten Position am Ende der Startaufstellung aus aufnehmen werden, sind wir dennoch entschlossen, alles zu tun, um die Autos in die Punkte zu bekommen. Unsere Longruns waren in allen Trainingseinheiten konkurrenzfähig. Dies wird uns im Rennen morgen helfen."

Simon Corbyn, Chefingenieur bei Cosworth: "Cosworth hat nach dem Training am heutigen Morgen ein paar Bedenken ausgemacht und wir konnten aus diesem Grund in Bezug auf die Zuverlässigkeit nicht zuversichtlich sein. In Beratung mit Williams haben wir uns dazu entschieden, die Motoren vor dem Qualifying bei beiden Fahrern auszutauschen. Wir müssen aus diesem Grund leider die Strafversetzung um zehn Plätze für beide Autos akzeptieren. Wir nutzten jedoch die Möglichkeit, um unsere erstmalig verbesserten Rennmotoren der Serie 4 einzubauen und die Einheit selbst verlief ohne Zwischenfälle."