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  • 12.10.2009 17:10

  • von Roman Wittemeier

Test in Fiorano: Massa ist wieder der Alte

Mit einigen Runden in einem zwei Jahre alten Ferrari F2007 hat sich Felipe Massa am Montag in Fiorano wieder im Cockpit zurückgemeldet

(Motorsport-Total.com) - Es gab viele interessierte Zaungäste, viele Anfragen von Journalisten, aber nur wenige Runden und gar keine Rundenzeiten. Der Test von Felipe Massa in Fiorano war einzig einer erster Versuch, ob der Brasilianer nach seinem schweren Unfall in Ungarn den Anforderungen der Formel 1 wieder gewachsen sein wird. Die Bilanz fällt offenbar positiv aus. "Ich bin wieder ganz der alte Bastard", hatte Massa bereits nach einigen Umläufen grinsend in die Mikrofone gesprochen.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Fahrbetrieb mit dem F2007 in Fiorano: Felipe Massa ist wieder da

Die behandelnden Ärzte hatten dem Brasilianer, der sich bei dem Zwischenfall im Juli schwere Verletzungen an Schädel und Auge zugezogen hatte, nur wenige Testrunden zugestanden. Die Fahrt des Vizeweltmeisters wurde nicht nur von Teamchef Stefano Domenicali beobachtet, sondern auch Ex-Ferrari-Star Jean Alesi schaute auf eine kurze Begegnung in Fiorano vorbei.#w1#

"Natürlich muss man die Hinweise der Ärzte vorsichtshalber beachten", erklärt Massa der Agentur 'ANSA'. "Aber nachdem ich nun endlich wieder im Auto saß, kann ich behaupten, dass ich wieder ganz der Alte bin." Der Braslianier fügte jedoch hinzu, dass aus seinem Traum vom Comeback bereits in diesem Jahr nichts wird. "Wir bereiten uns nun auf das kommende Jahr vor. Das wird kein einfaches Jahr, auch dieses Jahr war nicht einfach. Wir müssen hart arbeiten, um ein gutes Auto zu haben und um den Titel kämpfen zu können."

Die Ferrari-Welt wird sich verändert haben, wenn Felipe Massa 2010 erstmals wieder im Renneinsatz ist. Ab dem kommenden Jahr muss sich der 28-Jährige teamintern nicht mehr gegen Kimi Räikkönen, sondern gegen Fernando Alonso behaupten. "Alonso ist ein guter Profi", meint der Brasilianer. "Ich wüsste nicht, warum ich Probleme mit ihm bekommen sollte. Er kommt nicht hierher, um mein bester Freund zu werden. Wichtig ist nur unsere professionelle Zusammenarbeit."


Fotos: Felipe Massa testet in Fiorano


Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass es ausgerechnet Alonso war, der von der "Crashgate"-Affäre des vergangenen Jahres in Singapur profitierte. Der absichtliche Unfall von Nelson Piquet Jr. stellte nach Ansicht von Massa den gesamten Rennverlauf auf den Kopf. "Das ärgert mich immer noch sehr", meint der Ferrari-Pilot. "Was dort passiert ist, hatte nicht nur Auswirkungen auf ein einzelnes Rennen, sondern auf die gesamte Meisterschaft."

¿pbvin|512|2062|massa|0|1pb¿Vor allem ärgere es ihn, dass man nachträglich das Rennergebnis bestehen lässt, obwohl eindeutig manipuliert wurde. "Als Sieger gilt immer noch Alonso, Briatore hat sich aus dem Staub gemacht. Aber es hat sich nichts an der Tatsache geändert, dass sie uns etwas gestohlen haben. Das finde ich sehr schade, denn das Ergebnis der Weltmeisterschaft könnte anders ausgesehen haben."

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