Massas Comeback 2009 "sehr unwahrscheinlich"

(Motorsport-Total.com) - Die vielen Stunden im Simulator, die anstehenden Testfahrten im F2007 und der medizinische Check bei der FIA haben vielen Fans von Felipe Massa Hoffnung auf ein schnelles Comeback gegeben. Auch der brasilianische Pilot selbst hatte sich zuversichtlich gezeigt, vielleicht noch in diesem Jahr mindestens einen Grand Prix bestreiten zu können. Doch daraus wird nun wohl doch nichts.

© Ferrari

Chat mit dem Star: Felipe Massa beantwortete rund 3.000 Fragen der Fans

"Ich will schnell wieder zurückkommen, aber besser ist es natürlich, wenn ich mit 100 Prozent Fitness erst zum Start der kommenden Saison wieder angreife", erklärte Massa gestern im Onlinechat mit rund 3.800 Fans. Was der Ferrari-Pilot indirekt damit ausdrückte war, dass er zurzeit eben noch nicht wieder in Topform ist. "Mein Traum wäre ein Start in Abu Dhabi. Aber die Chancen darauf sind sehr, sehr gering", musste der amtierende Vizeweltmeister eingestehen.#w1#

In der kommenden Woche - womöglich sogar bereits am Montag - soll Massa erstmals wieder in einem Formel-1-Boliden sitzen. Geplant ist ein Test mit einem Fahrzeug der F1 Clienti, wie ihn auch Michael Schumacher vor seinem geplatzten Comeback fuhr: Ein zwei Jahre alter F2007 mit Bridgestone-Reifen aus der GP2. In Interlagos soll Massa die Zielflagge schwenken. "Das stimmt, ich kann es bestätigen", sagte der 28-Jährige. "Das ist eine große Ehre für mich."

Massa antwortete im Rahmen des Chats auf unzählige Fragen. Im Zuge dessen erklärte er, dass er sich nie Gedanken über ein mögliches Karriereende gemacht habe, auch Schmerzen habe er kaum verspürt. "Nicht einmal beim Aufwachen im Budapester Krankenhaus. Aber da waren sicherlich auch die richtigen Medikamente im Spiel", wird Massa zitiert. "Meine Auge ist nun auch wieder vollständig in Ordnung", so die Entwarnung.

¿pbvin|512|2045||0|1pb¿Vor allem die neueste Sicherheitstechnologie an den Fahrzeugen und beim Helmbau hätten einen schlimmeren Ausgang des Unfalls in Budapest verhindert. "Den Helm stelle ich mir ins Haus. Er ist ein Teil meines Lebens", meinte Massa im Rahmen des Chats. "Ich muss zugeben, dass meine Frau Angst um mich hatte. Sie hat mich zwischendurch gefragt, ob es wenigstens ein Prozent Hoffnung gäbe, dass ich mit diesem Sport aufhöre. Ich habe ihr dann gesagt, dass die Chance nicht einmal bei einem halben Prozent liegt."

Der brasilianische Ferrari-Pilot arbeitet unter Hochdruck an seiner Fitness. "Ich habe zwei intensive Tage im Simulator hinter mir", beschrieb er. "Ich bin zuerst nur in Barcelona gefahren, später auch in Interlagos und Abu Dhabi. Wenn der Medizincheck gut läuft und das Wetter am Montag passt, dann werde ich endlich wieder fahren. Ich bin sicher, dass es kein Problem geben wird. In einem solchen Wagen spürst du zwar alle Schläge und der Körper muss einiges aushalten, aber ich bin daran gewöhnt."