Technikchef Michael: "Maldonado ist ein Naturtalent"

Bei Williams zeigt man sich von Pastor Maldonado angetan: Der Neuling glänzt mit Naturspeed, beweist Reife und geht beim Setup in Barrichellos Richtung

(Motorsport-Total.com) - Die Verpflichtung von GP2-Champion Pastor Maldonado bei Williams polarisierte. Der von Venezuelas Staatschef Hugo Chavez unterstützte Rennfahrer bringt rund 33 Millionen Euro Sponsorengelder und ersetzt Nico Hülkenberg, der in seiner Debütsaison durchaus sein Talent aufblitzen ließ.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Bei Williams rechnet man damit, dass Maldonado im Debütjahr Fehler macht

Doch bei Williams zeigt man sich nach den ersten Testfahrten mit der Leistung des neuen Hoffnungsträgers zufrieden. "Er hat bei den wenigen Testfahrten eine sehr gute Arbeit geleistet", bestätigt Technikchef Sam Michael im Zuge der Präsentation der neuen Williams-Lackierung. "An den ersten paar Testtagen in Valencia haben wir seine Daten mit denen von Rubens verglichen und man konnte sehen, dass er ein Naturtalent ist."

Daraufhin kontaktierte er sofort die Teamgründer Frank Williams und Patrick Head, um ihnen sein Urteil mitzuteilen. Noch einen weiteren positiven Eindruck hat Michael bei den Tests gewonnen: "Er geht beim Setup sehr schnell in eine ähnliche Richtung wie Rubens. Das resultiert sicher aus seiner Reife und seiner Erfahrung in den niedrigeren Kategorien, in denen er gefahren ist. Er hatte ein sehr gutes Training."

Der Australier ist sich dennoch im Klaren, dass Rubens Barrichello zunächst die eindeutige Nummer eins sein wird: "Rubens ist unser Schlüsselfahrer, was die Richtung des Autos angeht. Seine Erfahrung wird Pastor nie erreichen. Er ist ein Rookie. Er wird wie jeder Rookie Fehler machen und ein paar Unfälle haben. Dennoch hat es mich beeindruckt, dass er reifer ist als ein normaler Rookie - das ist ermutigend. Vielleicht liegt es daran, dass er schon 25 Jahre alt und dadurch fünf Jahre älter als ein normaler Rookie ist."

Die klare Rollenverteilung bei Williams gibt Maldonado 2011 die Gelegenheit, sich ohne großen Druck an die Formel 1 zu gewöhnen. Das bestätigt Michael: "Sein Hauptziel muss es sein, soviel wie möglich von Rubens zu lernen. Rubens wird am meisten zur Autoentwicklung, zu unserer Plattform und zum Setup beitragen."