Teams weiterhin nur zu 17 Rennen verpflichtet

Zwar sollen auch 2006 mindestens 19 Rennen ausgetragen werden, die dafür nötigen Verhandlungen haben aber noch nicht stattgefunden

(Motorsport-Total.com) - Laut Concorde Agreement, also jenem Dokument, welches alle kommerziellen Angelegenheiten der Formel 1 regelt, sind die Teams lediglich zu maximal 17 Grands Prix pro Saison verpflichtet. Sollten - wie beispielsweise 2004 oder auch 2005 - einmal mehr Rennen ausgetragen werden, so ist dies nur mit einem einstimmigen Beschluss aller Teamchefs möglich.

Titel-Bild zur News: Nick Fry, Ross Brawn und Ron Dennis

Dennis (rechts) wünscht sich keinen allzu umfangreichen Rennkalender für 2006

Für 2006 wurden von der FIA kürzlich 20 Termine reserviert, weil es Überlegungen gibt, in Fuji einen zweiten Grand Prix auf japanischem Boden auszutragen. Doch bisher fanden zwischen Bernie Ecclestone und den Teams noch nicht einmal Gespräche statt, was das 18. und 19. Rennen angeht, denn es ist hinlänglich bekannt, dass dafür ein höheres Startgeld als für alle anderen Rennen ausgeschüttet werden muss, um die Einstimmigkeit quasi zu erkaufen.#w1#

"Die nächsten zwei Jahre", erklärte McLaren-Teamchef Ron Dennis in São Paulo gegenüber 'Autosport-Atlas', "fahren wir noch unter dem bestehenden Concorde Agreement. Damit sind die Teams zu 17 Grands Prix verpflichtet. Um dies zu verändern, ist ein einstimmiger Beschluss nötig. Wird es mehr Rennen geben? Wir sind noch nicht an dem Punkt, an dem darüber ein ernsthafter Dialog aufgenommen wird."

"Die kommerziellen Rahmenbedingungen für den 18. und 19. Grand Prix müssten sich natürlich von denen der anderen Rennen unterscheiden", stellte der Brite klar. "Wir wurden dieses Jahr eingeladen, an diesen zusätzlichen Rennen teilzunehmen. Vielleicht wird das auch nächstes Jahr passieren, aber im Moment gibt es diesbezüglich wie gesagt noch keine Gespräche. Es ist nicht so, dass jemand dafür oder dagegen wäre, aber es gibt einfach keinen Dialog."

Zwischen den Zeilen ließ Dennis anklingen, dass er kein Freund allzu langer Weltmeisterschaften ist, weil dies automatisch mit sich bringt, dass mehr Rennen nur mit Wochenabstand ausgetragen werden müssen. Im vergangenen Juli fanden beispielsweise vier Grands Prix innerhalb von fünf Wochen statt. Naturgemäß schlagen sich solche Belastungen massiv auf die Substanz der Belegschaft nieder, zumal die Mechaniker auch immer weniger Heimaturlaub bekommen.