• 15.09.2003 10:37

  • von Fabian Hust

Teams rechnen mit Ralf und Ralph

Bei BMW-Williams und Jordan-Ford hofft man, dass Ralf Schumacher und Ralph Firman beim nächsten Rennen einsatzbereit sind

(Motorsport-Total.com) - Sowohl bei BMW-Williams als auch bei Jordan-Ford hofft man, dass die Stammfahrer beim kommenden Rennen in Indianapolis wieder einsatzbereit sind. Insbesondere BMW-Williams ersehnt die Rückkehr von Ralf Schumacher, denn im Kampf um die Konstrukteursweltmeisterschaft muss man unbedingt mit den zwei Einsatzpiloten antreten.

Titel-Bild zur News: Marc Gené

Marc Gené bekam für seine Vorstellung in Monza viel Lob

Ersatzfahrer Marc Gené konnte in Monza in die Punkte fahren und fuhr sensationell gute Rundenzeiten, aber Ralf Schumacher hätte wohl noch mehr Zähler einfahren können: "Wir brauchen Ralf unbedingt", machte BMW-Motorsportdirektor Dr. Mario Theissen klar. Gené, der für seinen Einsatz zu Recht mit Lob überschüttet wurde, rechnet nicht damit, dass er in Indianapolis noch einmal im FW25 fahren darf.

"Ralf geht es gut, er wird zu Hause bleiben und pausieren um sicher zu stellen, dass er bis zum kommenden Rennen fit sein wird", so Chefingenieur Sam Michael. Auf Testfahrten mit dem Kerpener wird das Team in dieser Woche verzichten müssen, denn der 28-Jährige hatte ja letzte Woche auch den Eindruck, dass er wieder 100-prozentig in Ordnung ist, bevor die unnatürlichen Fliehkräfte im Auto wieder die alten Beschwerden hervorriefen. Jetzt ist es viel wichtiger, dass man dem Körper die notwendige Auszeit gönnt.

"Er wird in Indianapolis mit Sicherheit wieder dabei sein", versichert Michael. Experten wissen: Es war auch richtig, dass Ralf Schumacher in Monza am Freitag ins Auto stieg und es nicht gleich an Testfahrer Marc Gené übergeben hatte, was natürlich rückblickend sinnvoller gewesen wäre. Doch erst im Auto konnte der Kerpener herausfinden, ob sich sein Körper vom Testunfall ausreichend erholt hatte oder nicht. Genau das gleiche wird man auch wieder in Indianapolis durchexerzieren.

Anders verhielt es sich bei Ralph Firman, der schon am Freitag nicht ins Auto einstieg, weil er beim Liegen merkte, dass ihm schwindlig wurde. Ursache hierfür ist der nach dem Unfall im Freien Training in Ungarn noch immer irritierte Gleichgewichtssinn. So kam Testfahrer Zsolt Baumgartner zu seinem zweiten Einsatz. Auch hier gilt: Die Leistung des Ungar war gut und bedarf keiner Kritik, aber der Stammfahrer wäre Teamchef Eddie Jordan lieber gewesen.

Im Falle des Briten ist es sogar so, dass er in dieser Woche für anderthalb Tage bei den Testfahrten in Silverstone eingeteilt ist. Am Mittwoch wird sich dann auch erst zeigen, ob der Körper von Ralph Firman den großen Belastungen im Formel-1-Auto nach seinem heftigen Einschlag in die Reifenstapel in Budapest wieder gewachsen ist.