• 03.06.2002 10:44

  • von Fabian Hust

Teams beratschlagen über Reglementänderungen

Kommende Woche treffen sich die Teamchefs zu einer Besprechung, um sich über geplante Reglementänderungen zu unterhalten

(Motorsport-Total.com) - Am Donnerstag in der kommenden Woche (13. Juni) werden sich die elf Teamchefs in London an einen Tisch setzen, um über mögliche Reglementänderungen für die kommende Saison zu sprechen. Dabei geht es nicht wie sonst um aerodynamische Abrüstung oder Sicherheitsaspekte, denn das Chassisreglement wird definitiv nicht verändert, da der Sicherheitsstandard ausreichend hoch ist und man die Kosten der Teams möglichst niedrig halten möchte.

Titel-Bild zur News: Paul Stoddart (Minardi-Teamchef)

Paul Stoddart ist dringend auf die Zahlung der Prost-Fernsehgelder angewiesen

Stattdessen geht es um viel weitreichendere Vorschläge, die alle nur das eine Ziel haben: Die Formel 1 soll billiger werden. Dabei stehen bei den Gesprächen zwei Vorschläge im Mittelpunkt. Zum einen wird überlegt, den Team es wieder zu gestatten, anderen Teams ein komplettes Chassis zu verkaufen. Zweitens könnten Motorenhersteller wie Mercedes und BMW dazu ermutigt werden, anderen Teams ihren Motor zur Verfügung zu stellen, in dem es eine dritte WM-Wertung gibt: Die Motorenwertung.

Sollten sich die Teams einig werden, so könnten die Vorschläge schon am 26. Juni vom FIA Motorsportweltrat verabschiedet werden. Allerdings ist angesichts der doch sehr einschneidenden Vorschläge anzunehmen, dass man so schnell keine Einigung erzielen wird. Für diesen Fall ist ein weiteres Treffen geplant. Stark machen werden sich die Teams aber mit Sicherheit für die baldige Auszahlung der Fernsehgelder, die bisher nach der Prost-Pleite für Phoenix reserviert waren. Minardi-Teamchef Paul Stoddart hat gewarnt, dass er möglicherweise noch in dieser Saison aufgeben muss, wenn er das Geld nicht bald erhält.