Stoddart: Minardi steht vor dem Aus

(Motorsport-Total.com) - Nach der Entscheidung des britischen High Court in der Angelegenheit Phoenix Finance Ltd. gegen die FIA hatte Minardi-Teamchef Paul Stoddart vor kurzem erklärt, dass an der Zeit wäre mit dieser Angelegenheit endgültig abzuschließen.

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Stoddart sieht sein Team bald vor dem Ende

Da Charles Nickerson aber das Urteil des High Court anscheinend nicht akzeptiert und weiterhin der Überzeugung ist mit dem Kauf einiger Post-Chassis auch die Teilnahmegenehmigung an der Formel-1-Weltmeisterschaft gekauft zu haben und nun vor einem Schweizer Gericht Berufung einlegen könnte, scheint ein Ende in der vom Minardi-Teamchef als "Farce" bezeichneten Sache vorerst nicht absehbar. Bis eine endgültige Entscheidung getroffen ist, die auch Nickerson akzeptieren muss, werden wahrscheinlich also noch einige Wochen vergehen. Genau diese Zeit hat das um seine Existenz in der Königsklasse kämpfende Minardi-Team nach Aussage seines Teamchefs aber nicht mehr.

"Wir haben nicht genug Geld, um die Saison zu beenden und müssen schleunigst eine Lösung finden", erklärte Stoddart dem britischen Magazin 'Autosport', dem er weiter anvertraute, dass man bevor die zweite Saisonhälfte begonnen hat schon auf die dafür vorgesehenen finanziellen Ressourcen zurückgreifen habe müssen.

Konnte der Australier letztes Jahr noch eigenes Geld in das Formel-1-Team stecken, so kann er dies in der Saison 2002 leider nicht mehr. Als Ausweg aus der prekären Lage sieht der 47-Jährige nur zwei Wege, denn Schulden anhäufen, wie es andere Teamchefs bereits getan haben, will er nicht: "Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten das Team zu retten. Entweder ich finde einen Partner oder Investoren oder ich kämpfe bis aufs Messer um das Geld zu bekommen was uns zusteht", verriet der Australier, der der festen Überzeugung ist die TV-Gelder die Prost Grand Prix erhalten hätte würden Minardi nach dem Konkurs des französischen Teams zustehen.