• 31.05.2002 11:37

  • von Marcus Kollmann

Alonso beeindruckte bei Test für Jaguar

Obwohl er den Jaguar R3 vorher noch nie gefahren war, war Alonso auf Anhieb schneller als Jaguar-Stammfahrer Pedro de la Rosa

(Motorsport-Total.com) - Offiziell bat Jaguar Racing das Renault-Team um die Zusage ihren Testfahrer einen Tag lang im Jaguar-Boliden fahren zu lassen zwar nur um einen besseren Vergleich über die Leistungsfähigkeit der eigenen Testpiloten zu bekommen, doch in Wahrheit hat der Rennstall aus Milton Keynes schon lange großes Interesse daran einen talentierten jungen und schnellen Piloten als Ersatz für Eddie Irvine zu verpflichten.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso im Cockpit des Jaguar R3 bei den Testfahrten in Silverstone

Alonso war im R3 auf Anhieb schnell und am Ende sogar schneller als de la Rosa

Nachdem am Dienstag zunächst Andre Lotterer in 1:32.602 Minuten die zweitschnellste Rundenzeit gefahren hatte und somit zweieinhalb Sekunden schneller unterwegs gewesen war als Eddie Irvine, durfte am Mittwoch James Courtney sein Talent unter Beweis stellen. Der Australier benötigte auf seiner besten Runde laut Teamangaben 1:28.639 Minuten. Damit fehlten ihm am Ende im Vergleich zu Irvines und de la Rosas schnellster Zeit fünf beziehungsweise zwei Sekunden.

Am Donnerstag kam dann Renault-Testfahrer Fernando Alonso zum ersten Mal im Jaguar R3 zum Einsatz. Der Spanier konnte über den Tag verteilt insgesamt 57 Runden absolvieren und wusste das britische Team von Beginn an zu überzeugen. Nach Abschluss der Testfahrten stand für ihn eine persönliche Bestzeit von 1:22.784 zu Buche. Damit war er um 0,040 Sekunden schneller gewesen als sein spanischer Landsmann Pedro de la Rosa.

Da bei Renault vermutlich auch im kommenden Jahr Jarno Trulli und Jenson Button die Fahrerpaarung bilden werden und Alonso auf Anhieb bei seinem ersten Test für Jaguar einen guten Eindruck hinterließ, dürften die Chancen des Spaniers auf ein Cockpit bei den "Raubkatzen" gestiegen sein. Schon lange pfeifen es die Spatzen von den Dächern, dass der Rennstall aus Milton Keynes für 2003 einen neuen Piloten für das derzeit von Eddie Irvine belegte Cockpit sucht.

Bevor Niki Lauda in punkto Fahrerwahl eine Entscheidung treffen wird, dürfte er vermutlich mindestens noch einmal auf einer anderen Rennstrecke einen weiteren Test von Lotterer, Courtney und Alonso abwarten.