• 16.03.2002 16:25

  • von Reinhart Linke

Teamchefs haben weiteres Meeting geplant

Da sich die Teamchefs beim Thema Kosteneinsparung in der Formel 1 noch nicht einig sind, wurde ein weiteres Meeting angesetzt

(Motorsport-Total.com) - Offenbar herrscht nach dem Meeting der Teamchefs am Freitag in Sepang noch keine Einigung über mögliche Maßnahmen zur Kosteneinsparung in der Formel 1. Am Freitag wurde bei einem Meeting der Teamchefs der Vorschlag diskutiert, die Motorenzahl pro Rennwochenende zu beschränken. Während Max Mosley, Präsident des Motorsportweltverbands FIA, am liebsten nur noch jedem Fahrer einen Motor pro Rennwochenende zur Verfügung stellen möchte, scheint sich offenbar ein Kompromiss abzuzeichnen. Demnach sollen jedem Fahrer zwei Motoren pro Wochenende zur Verfügung stehen. Ein Triebwerk soll am Freitag und Samstag zum Einsatz kommen, ein zweites am Rennsonntag. Sollte ein Motor vor dem Qualifikationstraining kaputt gehen, muss der Fahrer als Letzter starten.

Titel-Bild zur News: Ron Dennis Teamchef von McLaren-Mercedes

Will die "Struktur der Formel 1" nicht verändern: Ron Dennis

Mit dieser Regelung würde man zumindest die Qualifikationsmotoren abschaffen. Zur Zeit setzen viele Teams extra für das Qualifikationstraining entwickelte Motoren ein, die noch ein wenig mehr Leistung haben, aber keine Renndistanz überstehen würden. "Wir sind bemüht, Geld einzusparen, solange die Struktur der Formel 1 nicht beschädigt wird", zitiert 'Autosport' McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis. "Aber einige Teams wollen daraus vielleicht einen Vorteil gewinnen."

Da sich die Teamchefs aber offenbar noch nicht einig sind, soll es in der kommenden Woche ein weiteres Meeting am Londoner Flughafen Heathrow geben, wo die Angelegenheit nochmals erörtert wird. Anschließend soll der Weltrat der FIA am nächsten Mittwoch über den Vorschlag entscheiden. Schon 2003 soll dann die Motorenzahl begrenzt werden. Kritiker befürchten derweil, dass das eingesparte Geld an anderen Stellen wieder ausgegeben wird.